Landwirte im Bezirk Kirchdorf legen Wert auf biologische Vielfalt
BEZIRK KIRCHDORF/VORDERSTODER. Dass den Landwirten im Bezirk Kirchdorf der Schutz der biologischen Vielfalt und des Klimas ein Anliegen ist, zeigt der OÖ Bauernbund am Beispiel von Familie Antensteiner aus Vorderstoder.
„Biodiversität [Anmerkung: Erklärung im Infokasten“ und Landwirtschaft geht nur Hand in Hand. Wir brauchen die Vielfalt der Natur und mit unserer nachhaltigen Bewirtschaftung erhalten wir diese Vielfalt auch für unsere Kinder und Enkelkinder. Wenn wir Lösungen und Zukunftswege in puncto biologischer Vielfalt oder Nutzung von Kulturlandschaften wollen, müssen wir mit den Landwirten nicht nur reden, sondern die Leistungen über den Produktpreis auch honorieren“, sagt Bezirksbauernkammer-Obmann und Bauernbund-Bezirksobmann Andreas Ehrenhuber. Als ein Beispiel von vielen im Bezirk Kirchdorf führt er den Betrieb von Familie Antensteiner aus Vorderstoder an, die einen vielseitigen Betrieb mit Urlaub am Bauernhof und einer Alm bewirtschaften.
Ausgewogenes Frühstück mit regionalen Zutaten im Urlaub
„Unsere Gäste, die bei uns Urlaub machen, bekommen ihr Frühstück sehr nachhaltig und regional. Es werden täglich frischgebackene Semmeln auf den Tisch gebracht auch das Brot, das Joghurt, die Aufstriche, Wurst und Marmeladen werden am Hof erzeugt. Da wir für Regionalität stehen, ist es uns auch wichtig kein Gemüse von Spanien oder sonst wo am Frühstücksbuffet anzubieten, daher legen wir im Sommer Gemüse aller Art ein und bereichern so das Frühstück“, sagt Silke Antensteiner. Als Kräuterpädagogin kann und will sie natürlich ihr Wissen ihren Gästen auch weitervermitteln. „Auch hier haben unsere Gäste die Möglichkeit Tees von verschiedensten Pflanzen zu trinken, die rund um unseren Hof wachsen. Es ist uns wichtig, dieses Wissen weiterzugeben und im Einklang mit der Natur zu leben, um die Artenvielfalt an Pflanzen und Tieren zu erhalten. Bei uns können sich auch die Schafe den ganzen Sommer über die besten Bergkräuter zum Fressen suchen“, ergänzt Antensteiner, die sich auch ehrenamtlich in verschiedensten Funktionen für den Bauernstand und darüber hinaus engagiert.
Stolz auf die land- und forstwirtschaftlichen Betriebe
„Über 90 Prozent aller Betriebe in Oberösterreich verpflichten sich freiwillig im Rahmen von ÖPUL über den gesetzlichen Standard hinaus zum Schutz der Umwelt und zum Erhalt der Landwirtschaft. Erst durch aktives Bewirtschaften lassen sich Lebensräume und Arten erhalten. Wir wollen schützen durch nützen“, sagt Andreas Ehrenhuber: „Man kann daher wirklich stolz sein auf unsere land- und forstwirtschaftlichen Betriebe, die zusehends immer mehr auf Biodiversität und Klimafreundlichkeit achten und mit regionalen Produkten einen nicht unwesentlichen Beitrag zum Klimaschutz zusätzlich leisten.“
„Biodiversitäts- und Klimaprogramm 2030“ erarbeitet
Die Landwirte sind auf die Biodiversität angewiesen, denn ihre Existenz und ihr Erfolg sind von der biologischen Vielfalt abhängig. Aber: „Der Reichtum an Lebensmitteln und Lebensräumen mit ihren Tieren und Pflanzen ist auch das Resultat harter bäuerlicher Arbeit und des sorgsamen Umgangs der Bauern mit der Natur“, sagt Bauernbund-Landesobmann Max Hiegelsberger, „modern ausgedrückt könnte man von einer klassischen Win-Win-Situation sprechen“. Um Biodiversität und Klima auch künftig zu schützen – und die Landwirte als Teil der Lösung zu verankern – haben der Österreichische Bauernbund und die Landwirtschaftskammern ein „Biodiversitäts- und Klimaprogramm 2030“ erarbeitet. Die Schwerpunktthemen Landwirtschaft, Forstwirtschaft, Energie, Jagd und Fischerei wurden und werden dabei im März und April in den Fokus gerückt.
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