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Bezirksabfallverbände feiern 30 Jahre: BAV Kirchdorf war seiner Zeit voraus

Susanne Winter, MA, 29.05.2021 08:10

BEZIRK KIRCHDORF. Auf drei Jahrzehnte erfolgreicher Arbeit können die oberösterreichischen Bezirksabfallverbände zurückblicken. Der BAV Kirchdorf war seiner Zeit voraus, denn dieser wurde bereits 1982 gegründet. Seitdem wurde die kommunale Abfallwirtschaft Oberösterreichs um einen Landesabfallverband, die LAVU und 178 Altstoffsammelzentren erweitert, die sich unter der Dachmarke Oberösterreichische Umweltprofis verbunden hat.

Bezirkshauptfrau Elisabeth Leitner und der Vorsitzende des BAV Kirchdorf Bürgermeister Johann Feßl halten das 30 Jahre BAV Schild bei der Verbandsversammlung (Foto: BAV Kirchdorf)

Die Gründung der BAVs geht auf Landeshauptmann außer Dienst Josef Pühringer zurück, der 1991 aufgrund eines bevorstehenden Deponienotstandes die bezirksweise Gemeindekooperation in Form der BAVs ins Leben gerufen hat. Sie hat sich zum Vorbild für bürgernahe und effiziente Verwaltung entwickelt und genießt in ganz Österreich und darüber hinaus hohe Anerkennung.

Sammelbehälter für Verpackungen

Einen zusätzlichen Entwicklungsturbo verursachte die Verpackungsverordnung des Bundes 1993. Produzenten mussten erstmals Verantwortung für ihre Verpackungen übernehmen. Beim Ausbau flächendeckender Sammelbehälter für Verpackungen konnten die BAV spezifisch für die Regionen akzeptable Sammelstrukturen entwickeln und entsprechende Kostendeckungsbeiträge für diese Infrastruktur vereinbaren.

Sammelmengen angestiegen

Mit dem Ausbau eines flächendeckenden Netzes von Altstoffsammelzentren in Oberösterreich stiegen die Sammelmengen in den ASZ deutlich an. Mittlerweile gelangen etwa 80 Prozent der mehr als 80 verschiedene Alt- und Problemstoffe in die stoffliche Verwertung oder sogar in die Wiederverwendung. Das Modell der Altstoffsammelzentren entwickelte sich mit der Aufklärungsarbeit und der Bewusstseinsbildung der Abfallberater zu einem Erfolgsmodell.

Größere Einheiten effektiver und kostengünstiger

Dabei bewahrheitete sich, dass die komplexen Aufgaben der Abfallsammlung und Wiederaufbereitung in größeren Einheiten effektiver und kostengünstiger zu bewältigen sind. Durch die landesweite Zusammenarbeit blieben trotz der immens gestiegenen Anforderungen in der Abfallwirtschaft, die Abfallbehandlungskosten für die Bürger Oberösterreichs in etwa gleich. Die Kosten lagen 1990 und auch 2020 bei circa einem Seidel Bier pro Woche.

Drehscheibe für Recycling und Wertstoffmanagement

Doris Krenhuber, Geschäftsstellenleiterin des BAV Kirchdorf berichtet: „Die Bezirksabfallverbände haben sich von der Organisation abfalllogistischer Themen zur Drehscheibe für Recycling und Wertstoffmanagement aller aus Haushalten stammenden Abfälle entwickelt – einer Plattform der Beratung und Schnittstelle mit Know-how als Antreiber für Entwicklung in der Verwertung.“

Durch Vermeiden von kurzlebigen Gütern, das Wiederverwenden von Produkten und durch Abfalltrennung kann jeder seinen Beitrag zum Umweltschutz leisten.


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