Zurück in die Freiheit: Tierparadies Schabenreith wildert genesene Wildtiere aus
STEINBACH AM ZIEHBERG. Das Team des Tierheimes Tierparadies Schabenreith in Steinbach am Ziehberg gibt nicht nur verstoßenen, misshandelten, alten und kranken Tieren ein neues Zuhause, sondern pflegt auch verletzte Wildtiere gesund. Aufgenommen und aufgezogen werden zudem vereinsamte Jungtiere, bis sie groß und stark genug sind, um sie in die Freiheit zu entlassen.
In den vergangenen Wochen konnten mehrere genesene Vögel und Wildtiere in die Natur zurück geführt werden. Ein Eichhörnchen und zwei Feldhasenbabys päppelten die Tierpfleger im Tierparadies auf, da sie ohne Mütter keine Überlebenschancen gehabt hätten. Vor kurzem wurden sie erfolgreich verabschiedet. Das Eichhörnchen hatte den Namen „Herr Eichhorn“ bekommen und fühlt sich im eigenen Rehwald des Tierparadieses äußerst wohl, denn es lebt nun dort und lässt sich täglich blicken.
„Unverletzte Tiere brauchen keine Hilfe“
Doch nicht jedes scheinbar einsame Feldhasenbaby oder Rehkitz braucht Hilfe: Sie werden von ihren Müttern mehrmals täglich gestillt und warten in der Zwischenzeit in Erdmulden oder hohem Gras. Harald Hofner appelliert: „Ein unverletztes Rehkitz oder Feldhasenbaby in der Wiese braucht keine Hilfe, daher bitte nicht vorschnell handeln. Grundsätzlich ist es immer die bessere Option, ein Tier in der Natur zu belassen.“
Dachse konnten selbst entscheiden, wann sie auszogen
Drei Dachse, die als verwaiste Jungtiere ins Tierparadies kamen, wurden geschützt ausgewildert, das heißt sie behielten auf dem neun Hektar großen Gelände des Tierheims zunächst ihren Bau, wurden anfangs weiter versorgt und konnten selbst entscheiden, wann sie auszogen. Dies dauert nicht lange, bereits nach wenigen Tagen fehlte jede Spur von ihnen.
Eine verletzte Rabenkrähe aus Gmunden, zwei Wildenten, einige Amseln und ein Spatz wurden kürzlich ebenfalls in die Lüfte übergeben. Ein Turmfalke und eine Dohle waren mit Schädel-Hirn-Trauma ins Tierparadies eingeliefert worden. Nachdem sie sich gut erholt hatten, erfolgte die Freilassung. Die derzeit im Tierheim lebenden Schwäne litten bei ihrer Ankunft an Flügel- oder Beinbruch oder waren von ihren Eltern verstoßen worden. Sie verlassen nach ihrer Genesung üblicherweise selbstständig das Gelände oder entscheiden zu bleiben.
Doris Hofner berichtet: „Es ist ein sehr schönes und besonderes Gefühl, Wildtiere wieder in ihre natürliche Umgebung zu entlassen, nachdem wir sie aufgezogen oder gesund gepflegt haben. Wenn möglich wildern wir die Tiere immer dort aus, wo sie gefunden wurden.“
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