„Schneid beweisen“ hieß es beim Landesentscheid Sensenmähen
BEZIRK KIRCHDORF. Scharfe Sensen, motivierte Teilnehmer und heiße Temperaturen – Das war der Landesentscheid Sensenmähen 2022 der Landjugend Oberösterreich. „36 Grad, und es wird noch heißer“ – Diese Textzeile des bekannten Songs wurde für die Teilnehmer, Juroren und Besucher beim Landesentscheid Sensenmähen am Sonntag, dem 19. Juni 2022 in Taufkirchen an der Trattnach beinahe zur Realität.
Bei strahlendem Sonnenschein und glühender Hitze kämpften die 107 Teilnehmer um die vordersten Ränge. Nur mit Präzision, der richtigen Technik, Muskelkraft und viel Kondition hat man beim Landesentscheid Sensenmähen eine Chance auf das Podium.
An die Sense, fertig, los!
Die Bedingungen waren beim diesjährigen Landesentscheid Sensenmähen eine wahnsinnige Herausforderung für die Teilnehmer: Bei hochsommerlichen Temperaturen und dementsprechend trockenem Gras trennte sich die Streu vom Weizen bei den Teilnehmern. In den Standardklassen mähen die Mädls Parzellen in der Größe von 5x5 Meter und die Burschen in der Größe von 8x8 Meter. Die Profis haben bei den Mädls eine Fläche von 7x5 Meter zu mähen und bei den Burschen von 10x10 Meter. In der Profiklasse dürfen daher auch größere Sensen mit einem Blatt von mehr als 90 cm verwendet werden.
Neben Technik, Kraft und Ausdauer ist natürlich auch das Material wichtig. „Die richtige Schneid ist das A und O beim Sensenmähen – ohne der wird“s „zach““, so Landesleiter-Stellvertreter der Landjugend Oberösterreich Christoph Fischer. Und diese „guade Schneid“ wird durch das Dengeln der Sense und das anschließende Wetzen mit einem Wetzstein erzeugt. Dann geht“s auch schon los mit dem Bewerb!
Durch begeisterte Besucher zu Top-Leistungen beflügelt
Zahlreiche motivierte Besucher feuerten die Teilnehmer bei ihrem „Kampf“ gegen das Gras an. Neben Schnelligkeit geht es dabei vor allem darum, die Parzelle möglichst gleichmäßig und „sauber“ abzumähen. Kein Grashalm soll stehen gelassen werden und auch Stufen im Gras bringen Strafpunkte mit sich.
Debüt für die Juniorenwertung
Das erste Mal wurde beim Landesentscheid auch den Kindern die Möglichkeit geboten ihr Können mit der Sense unter Beweis zu stellen. In den Kategorien Mädchen und Burschen unter bzw. über 11 Jahren zeigte der Nachwuchs mit Freude, dass auch sie schon wissen, wie der Hase beim Sensenmähen läuft.
Ehrennadel für Christian Rapperstorfer
Um für einen reibungslosen Ablauf und klare Regeln bei einem Wettbewerb zu sorgen, benötigt es natürlich ein Obergericht. Ein Oberrichter, auf den seit Jahren Verlass ist und welcher sich stets um eine Steigerung des Niveaus der oberösterreichischen Mäher einsetzt ist der Pettenbacher Christian Rapperstorfer. Christian war vor 20 Jahren im Landesvorstand der Landjugend Oberösterreich aktiv und hatte schon damals seine Liebe zum Sensenmähen entdeckt. Seit daher unterstützt er stets sowohl bei der Austragung von Wettbewerben, als auch bei den Vorbereitungen der oberösterreichischen Mäher für den Bundesentscheid. Aus diesem Grund wurde dem Pettenbacher die Ehrennadel der Landjugend Oberösterreich verliehen. Danke für dein Engagement!
Diese Herausforderung am besten gemeistert haben dabei die beiden Tagessieger Stefanie Almhofer (LJ Pettenbach | KI) und der erst 19-jährige Michael Wallaberger (LJ Haag am Hausruck | GR)Die Landjugend Taufkirchen an der Trattnach versorgte die zahlreichen Gäste mit regionalen Schmankerl und kühlen Getränken. Die gute Stimmung beim Frühschoppen wurde vom Musikverein Taufkirchen an der Trattnach unterstützt und im Anschluss sorgten die Brass Bulls für die notwendige Motivation im Festzelt.
Sensenmähen kommt wieder in Trend
Das Sensenmähen gehört zu jenen Wettbewerben der Landjugend, welche Sport, Brauchtum und Landwirtschaft verbinden. Was früher in der Landwirtschaft unerlässlich war, rückte durch die Modernisierung immer mehr in den Hintergrund. Der Landjugend ist es daher seit Jahrzehnten ein Anliegen, die Fähigkeit mit der Sense zu mähen durch die Mähwettbewerbe zu erhalten. In den letzten Jahren bemerkt man aber auch außerhalb der Landjugend ein steigendes Interesse am Mähen mit der Sense. Durch den vermehrten Anbau von Blühstreifen in privaten Gärten ist die Sense ein praktisches Mittel, um diese wieder abzumähen ohne sich einen Motormäher anschaffen zu müssen oder fremde Hilfe zu benötigen. Kurse dazu werden daher vermehrt angeboten.
Die Stockerlplätze im Überblick:
Mädchen Juniorenklasse U11
1. Anna Rapperstorfer Bezirk Kirchdorf
2. Louisa Bammer Viechtwang Bezirk Gmunden
Burschen Juniorenklasse U11
1. Valentin Schardax Viechtwang Bezirk Gmunden
2. Julian Moser Bezirk Kirchdorf
3. Matthias Steinmann Diersbach Bezirk Schärding
Mädchen Juniorenklasse Ü11
1. Viktoria Allerstorfer Feldkirchen a. d. D. Bezirk Urfahr-U.
2. Barbara Rapperstorfer Bezirk Kirchdorf
3. Julia Steinmann Diersbach Bezirk Schärding
Burschen Juniorenklasse Ü11
1. Andreas Reschberger Herzogsdorf Bezirk Urfahr-U.
2. Tobias Burgstaller Taufkirchen Bezirk Grieskirchen
3. Simon Nissl Bezirk Kirchdorf
Burschen unter 18
1. David Stadler LJ Vorderstoder Bezirk Kirchdorf
2. Fabian Spitzbart LJ Viechtwang Bezirk Gmunden
3. Florian Fischer LJ Burgkirchen Bezirk Braunau
Burschen über 18
1. Harald Gielesberger LJ Vorchdorf Bezirk Gmunden
2. Michael Plakolm LJ Eidenberg Bezirk Urfahr-U.
3. Thomas Reithuber LJ Steinbach am Ziehberg Bezirk Kirchdorf
Burschen Profis
1. Michael Wallaberger LJ Haag Bezirk Grieskirchen
2. Christoph Großbichler LJ Aschach Bezirk Steyr-Land
3. Florian Reithuber LJ Steinbach am Ziehberg Bezirk Kirchdorf
Damen unter 18
1. Christina Reischl LJ Gramastetten Bezirk Urfahr-U.
2. Jona Schlosser LJ Wendling Bezirk Grieskirchen
3. Sonja Tiefenthaller LJ Kirchham Bezirk Gmunden
Damen über 18
1. Claudia Matzenauer LJ Viechtwang Bezirk Gmunden
2. Christina Kinast LJ Frankenburg Bezirk Vöcklabruck
3. Katharina Auer LJ Tarsdorf Bezirk Braunau
Damen Profis
1. Stefanie Almhofer LJ Pettenbach Bezirk Kirchdorf
2. Katharina Zweimüller LJ St. Marienkirchen Bezirk Ried
3. Verena Eichberger LJ Handenberg Bezirk Braunau
Bundesentscheid Sensenmähen 2022 in Vorarlberg
Von 15 bis 17. Juli 2022 findet heuer in Feldkirch in Vorarlberg die österreichische Mäherelite zum Bundesentscheid ein. Alle Mäherinnen und Mäher, die sich beim Landesentscheid qua-lifiziert haben, dürfen Mitte Juli somit um den Titel Bundessieger Sensenmähen mitmischen.
Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.
Jetzt anmelden