Holzknechtbrot der Familie Wöckl mit Gold prämiert
OBERSCHLIERBACH. Im Rahmen der Brotprämierung der Landwirtschaftskammer Oberösterreich erhielten Karina und Sebastian Wöckl, vulgo Kaiseredt, aus Oberschlierbach Gold für ihr Holzknechtbrot in der Kategorie „Brot mit Ölsaaten“ und Bronze für das Dinkel-Vollkornbrot sowie das Vollkornbrot mit Sonnenblumenkernen.
21 bäuerliche Brot-Produzenten nahmen heuer bei der zehnten Brotprämierung der Landwirtschaftskammer (LK) OÖ teil, die im Zwei-Jahres-Rhythmus durchgeführt wird. Sie reichten 57 verschiedene Brote zum Wettbewerb ein, davon wurden 24 mit Gold, 16 mit Silber und 12 mit Bronze prämiert.
Karina und Sebastian Wöckl aus Oberschlierbach produzieren in der Backstube ihres Bio-Betriebes in Oberschlierbach Brot und Weckerl. Nun wurde das Holzknechtbrot in der Kategorie „Brot mit Ölsaaten“ mit Gold prämiert. Das Dinkel-Vollkornbrot sowie das Vollkornbrot mit Sonnenblumenkernen erhielten Bronze.
Es ist die vierte Teilnahme der Familie Wöckl an einer Brotprämierung der LK OÖ. Zum ersten Mal hat Sebastian Wöckl das Holzknechtbrot eingereicht. Neben Roggen- und Weizenmehl, hauptsächlich Vollkorn, stecken sehr viele unterschiedliche Ölsaaten darin. „Meine Eltern backen seit 35 Jahren am Hof Brot. Ich habe den Beruf Tischler gelernt und als es zur Hofübernahme kam, die Bäckermeister-Schule absolviert“, erzählt Sebastian Wöckl: „Das Holzknechtbrot habe ich damals bei meiner Meisterprüfung gebacken. Vor einem Jahr nahmen wir es in unser Sortiment auf und freuen uns, dass es mit Gold prämiert wurde.“ Erhältlich sind die Produkte im Hofladen und am Bauernmarkt in Schlierbach.
Bewertung anhand festgelegter Kriterien
Die Bewertung der einzelnen Brote erfolgte anonym und von zwei unabhängigen Jurygruppen nach mehr als 70 vorab definierten Qualitätskriterien. Die Juroren waren von der Produktqualität begeistert. Jury-Vorsitzender Johann Kapplmüller, pensionierter Lebensmitteltechnologe von der HTL in Wels, Meisterschule für Müller und Bäcker, übernahm die Einschulung der insgesamt zwölf Jurymitglieder aus den verschiedensten Fachbereichen und führte durch die Verkostung. Bewertet wurden Form/Herrichtung, Kruste/Oberfläche, Lockerung, Struktur/Elastizität und das Kriterium Geruch/Geschmack. Die Goldprämierung erhielten ausschließlich Brote, die 95 bis 100 Punkte erreichten.
„Es ist nicht selbstverständlich, sein Brot von einer hochkarätigen Jury nach über 70 Einzelkriterien prüfen zu lassen und aus meiner Sicht gehört auch Mut dazu, sich mit seinem Produkt einer solchen Prüfung zu stellen“, sagt Rosemarie Ferstl, Vizepräsidentin der Landwirtschaftskammer OÖ: „Dennoch sind Prämierungen für die Direktvermarkter eine Chance, da diese dazu beitragen, heimische und qualitativ hochwertige Produkte vor den Vorhang zu holen und die Region zu stärken. Prämierungen motivieren zur innovativen Produktentwicklung und -optimierung. Denn jeder Betrieb, der sich der Brotprämierung unterzieht, ist an einer objektiven Beurteilung seiner Qualität interessiert.“
Die Urkundenverleihung an die prämierten Brot-Direktvermarkter findet am 13. November im Rahmen der 3. Gala der Prämierungen und Auszeichnungen in der Landwirtschaftskammer OÖ statt.
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