Sanierung der Stiftskirche Kremsmünster schreitet voran: Jetzt kommt der Hochaltar dran
KREMSMÜNSTER. 2021 startete die Generalsanierung der Stiftskirche Kremsmünster. Die Außenarbeiten und die statischen Sicherungsarbeiten im Dachraum und an den Gewölbedecken sind bereits abgeschlossen. Seit vergangenem Jahr läuft die intensivste und herausforderndste Bauphase: die Sanierung des Kircheninneren. Die Arbeiten verlagern sich nun in den Bereich des Hochaltars. Die Stiftskirche soll bis zum Jubiläumsjahr 2027 – 1250 Jahre Stift Kremsmünster – in neuem Glanz erstrahlen.
Das umfassende Innensanierungsprojekt der Stiftskirche ist in vier Jahresetappen geplant. 2023 und 2024 werden das nördliche Seitenschiff, das Mittelschiff und ein großer Teil der Orgelempore bearbeitet. 2025 und 2026 folgen das südliche Seitenschiff, die Läuthäuser mit dem Eingangsbereich, der verbleibende Teil der Orgelempore und die Marienkapelle.
In den vergangenen Monaten wurden im Haupt- und nördlichen Seitenschiff der Stuck und die Fresken bearbeitet. Besonderes Augenmerk wird auf die Wahrung der barocken Farbigkeit gelegt, was eine besonders sensible Herangehensweise erfordert. Die Arbeiten sind weit fortgeschritten und verlagern sich nun auch in den Bereich des Hochaltars.
Restaurierung der Engelsstatuen fertig
Die Innenausstattung wird in verschiedenen Ateliers fachkundig restauriert, wo sich bereits erste sehr schöne und zufriedenstellende Ergebnisse zeigen. So ist zum Beispiel die Restaurierung der Engelsstatuen und der Steinteile der Seitenaltäre weitgehend abgeschlossen, sodass bereits die technischen Details der Neuaufstellung besprochen werden.
Neuer Taufort im südlichen Läuthaus
Für die Läuthäuser ist eine Neugestaltung geplant. Die Gunthergrabplatte wird ins nördliche Läuthaus verlegt, wo die Wand zum linken Seitenschiff entfernt wurde. Zusammen mit der dort befindlichen Grabplatte von Abt Friedrich Aich bildet es eine geschichtliche Einheit. 1277 weihte Abt Friedrich von Aich das fertig gestellte Langhaus, das bis heute die Grundmauern der Stiftskirche bildet. Die Gunthergrabplatte wurde um 1270 angefertigt. Im südlichen Läuthaus, wo derzeit die Gunthergrabplatte ist, entsteht der neue Taufort.
Derzeit ist circa ein Drittel der Stiftskirche zu betreten und für die Feier von Gottesdiensten adaptiert. Das betrifft das rechte Seitenschiff, den Agapitusaltar und die Marienkapelle. Der Eingang zum geöffneten Bereich ist über das südliche Läuthaus, wo derzeit die Gunthergrabplatte steht. Den anderen Bereich mit der Baustelle darf man nicht betreten.
Die Stiftskirche ist das geistliche Zentrum des Klosters und für viele Menschen ein Impulsgeber für das geistliche und religiöse Leben. Zum Jubiläumsjahr 2027 – 1250 Jahre Stift Kremsmünster – soll die Stiftskirche in neuem Glanz erstrahlen.
Generalsanierung der Stiftskirche kostet rund zehn Millionen Euro
Das gesamte Projekt der Stiftskirchensanierung startete 2021, ist auf zehn Jahre angelegt und wird in Summe etwa zehn Millionen Euro kosten. Seitens des Bundes, des Landes und der Diözese wurden Förderungen im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten zugesagt. Obwohl das Stift nach seinen Möglichkeiten beträchtliche Eigenmittel aufbringen wird, ist es auch auf Sponsoren und Spender angewiesen, um diese große finanzielle Herausforderung zu schaffen.
Weitere Informationen unter www.stift-kremsmuenster.at
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