Neuer Obmann des Theatervereins frei-wild Molln: "Im Theater kann ich etwas ausprobieren, was ich im Alltag niemals tun würde. Ein fieser Typ sein, zum Beispiel"

Wilfried Schrutka ist seit der Gründung im Jahr 2008 Teil des Theatervereins frei-wild Molln. Zunächst als Schauspieler auf der Bühne, war der Frauensteiner später für die Licht- und Tontechnik abseits des Rampenlichts zuständig. Seit der Generalversammlung ist Schrutka nun Obmann des Kulturvereins – und Regisseur des neuesten Stücks, welches am 8. März Premiere feiert.

Ein Stück Weltliteratur auf Mollner Bühne

Mit 16 Schauspielern – und mindestens so vielen Personen hinter der Bühne – bringt der Theaterverein Bertolt Brechts „Der kaukasische Kreidekreis“ auf die Bühne. Mitwirkende aus Sierning, Steinbach/Steyr und Micheldorf verstärken das bewährte Mollner Team. „Es ist ein Stück Weltliteratur, das große Szenen aufreißt: Es handelt von Recht und Gerechtigkeit, Krieg, und einer Frau, die Stärke beweist. Genauso sorgt es aber auch für Unterhaltung mit lustigen Szenen. Es ist ein sehr vielschichtiges Stück, und die Proben laufen sehr gut“, erzählt der Obmann.

„Das Theaterspielen ist fast schon wie eine Art Therapie“

Jedes Jahr soll es nun eine solch größere Produktion geben, „zwischendrin planen wir auch kleinere, wo Neues ausprobiert werden kann – etwa mit neuen Schauspielern und anderer Regieführung“, erzählt Schrutka. Alles neu machen – das wolle der Obmann aber nicht. Sein Credo laute eher: „Was bisher geschah, war gut, und darf sich weiterentwickeln.“ Auch neue Mitglieder seien herzlich willkommen. „Das Theater ist ein wunderbarer Ort: Ich kann jemanden spielen und etwas ausprobieren, was ich im Alltag nie tun würde. Ein fieser Typ sein, zum Beispiel. Oder jemanden anbrüllen und angebrüllt werden. Das Theaterspielen ist fast schon wie eine Art Therapie, ein Persönlichkeitstraining. Und der Applaus des Publikums – jede Mühe wert.“

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