Wassergewöhnung mit einfachen Übungen als Basis für sicheres Schwimmen
WARTBERG. Mit den steigenden Temperaturen öffnen viele Gartenbesitzer ihre Pools, und auch die Freibadsaison beginnt. Was Eltern von Nichtschwimmern jetzt tun können, um ihre Kinder ans Wasser zu gewöhnen, wissen Margit und Ines Mair von der Schwimmschule Wasserspass in Wartberg.
„Gerade zu dieser Zeit steigt die Panik bei den Eltern, dass ihre Kinder noch nicht schwimmen können“, berichtet die Schwimmlehrerin Margit Mair. Meist sind Schwimmkurse dann schon ausgebucht. Die Bedeutung der Wassergewöhnung als wichtigste Voraussetzung für das Schwimmenlernen werde oft unterschätzt. „Indem Eltern bereits zuhause mit ihren Kindern spielerisch üben, können sie ihrem Nachwuchs nicht nur dabei helfen, sich im Wasser sicher zu fühlen, sondern auch den Übergang zum Schwimmkurs deutlich erleichtern“, weiß die 53-Jährige: „Dazu muss nicht einmal ein Pool vorhanden sein. Es reicht eine Dusche, Badewanne oder eine Schüssel voll Wasser.“
Wasser im Gesicht
Um Vertrauen aufzubauen, sollte das Kind an Wasser im Gesicht gewöhnt sein. „Beim Schwimmen gelangen immer wieder kleine Spritzer oder Wellen ins Gesicht. Ist das Kind an Wasser im Gesicht gewöhnt, kann es die Schwimmbewegungen weiter durchführen und erschrickt nicht“, erklärt Schwimmlehrerin Ines Mair, die selbst Mama von Zwillingen ist. Sie rät zu selbstständigem Gesichtwaschen, Gießspielen mit Bechern oder Gießkannen sowie zum Tauchen kleiner Gegenstände in der Badewanne.
Blubbern unter Wasser
Eine weitere Übung ist das Blubbern unter Wasser. „Es hilft dabei, die Atmung im Wasser zu kontrollieren. Ein Kind, das ins Wasser blubbern kann, verschluckt sich nicht mehr beim Schwimmen“, erklärt Ines Mair. Tipp: Zu Beginn mit einem Strohhalm Luft in eine Schüssel mit Wasser pusten und es erst dann nur mit dem Mund probieren.
Richtige Schwimmhilfe
Auch die Auswahl der richtigen Schwimmhilfen ist laut den Expertinnen entscheidend. „Die Schwimmhilfen sollten dem Kind nur so viel Hilfe wie nötig geben. Es ist wichtig, dass sie abbaubar sind und Bewegungsfreiheit gegeben ist. Die Kinder sollten mit der Schwimmhilfe Kontakt mit dem Mund zum Wasser haben, um das spätere freie Schwimmen zu erleichtern“, weiß Ines Mair.
Übung kann Leben retten
Die Schwimmlehrerinnen empfehlen, sich regelmäßig Zeit für die Übungen zu nehmen: „Es bietet sich eine Zehn-Minuten-Regel an. Im Freibad oder im Pool wird immer erst zehn Minuten ohne Schwimmhilfen im tiefen Wasser geübt.“ Die Wartbergerinnen empfehlen die sogenannte Beckenrandübung. „Das Kind sollte lernen, sich am Beckenrand festzuhalten, um im Notfall schnell ans Ufer zu gelangen und sich retten zu können. Zeigen Sie Ihrem Kind, wo sich der Rand befindet und üben Sie bewusst das selbstständige Herausklettern“, rät Margit Mair und weiß: „Diese Übung kann Leben retten.“
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