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Neue Wege in der Mittelschule Windischgarsten: Direktor Stefan Grill über seine Pläne und Visionen

Sophie Kepplinger, BA, 24.09.2024 19:11

WINDISCHGARSTEN. Mit dem Pensionsantritt von Andreas Stallinger übernimmt Stefan Grill mit 1. November die Position des Direktors an der Mittelschule MS 1 Windischgarsten. Tips bat den zukünftigen Schulchef zum Interview.

Stefan Grill (46) ist seit dem Schuljahr 2019/2020 in der Mittelschule MS 1 Windischgarsten tätig. (Foto: Markus Hohensinn)

Tips:Warum haben Sie sich für diesen Schritt entschieden?

Stefan Grill:Ich bin ein Mensch, der gerne mitgestaltet und sehe in dieser Aufgabe die Möglichkeit, meine Ideen noch besser einbringen zu können. Vor gut zwei Jahren hat mich unser derzeitiger Direktor, Herr Stallinger, gefragt, ob ich mich für seine Nachfolge begeistern könnte. Dies habe ich nicht nur als Bestätigung meiner Arbeit und meiner Bemühungen gesehen, sondern auch als Gelegenheit, mich beruflich weiterzuentwickeln. Daher habe nach kurzer Bedenkzeit zugesagt.

Tips:Welche Vision haben Sie für die Mittelschule?

Grill: Unsere Schule soll ein Ort des Lernens und der Begegnung sein, an welchem sich die Mädchen und Burschen bestmöglich entfalten können. Ich stelle mir vor, dass jedes Volksschulkind in der vierten Klasse weiß, dass es sich in der MS 1 in Windischgarsten wohlfühlen kann und dass sich die Lehrkräfte um jeden Schüler bemühen. Alle Eltern sollen die Gewissheit haben, dass ihr Kind bei uns gut aufgehoben ist und in vielfacher Hinsicht vom Angebot der MS 1 profitieren kann.

Unsere Schüler sollen am Ende ihrer Zeit bei uns den weiteren Ausbildungsweg motiviert fortsetzen. Die Mittelschulen/ Hauptschulen in Windischgarsten brachten immer schon sehr gute Absolventen hervor, welche in weiterführenden Schulen mit Gleichaltrigen aus den Gymnasien mehr als nur mithalten konnten und können. Ebenso bin ich sehr froh, dass viele ausbildende Unternehmen in unserer Umgebung auf die Verlässlichkeit und fundierte Ausbildung unserer Abgänger bauen und gemeinsam mit diesen eine enorm wichtige Stütze in unserer Wirtschaft bilden. Solange das so bleibt, sehe ich unsere Schule auf dem richtigen Weg.

Tips:Wie planen Sie, das Lehrerkollegium zu motivieren und zu unterstützen?

Grill: Eine Motivation, die andauert, ist – meiner Meinung nach – intrinsisch, kommt also von innen. Ich habe das Glück, Teil eines ausgesprochen guten Kollegiums zu sein und gehe davon aus, dass dieses auch nach dem Wechsel in der Direktion so engagiert und bedacht weiterarbeitet.

Als meinen Beitrag zu einem motivierten Team nehme ich mir auf jeden Fall vor, den Lehrern den Rücken frei zu halten, so gut ich kann. Der Druck, verschiedenste Verwaltungs- und Organisationsaufgaben erledigen zu müssen, ist auch bei uns im Schulsystem sehr hoch. Als Lehrer, der in der Klasse steht und für die Kinder und Jugendlichen sein Bestes gibt, war das für mich persönlich immer eine große zusätzliche Belastung. Viele Pädagogen wünschen sich, dass sie ihren Fokus wieder mehr auf den Unterricht, auf die Lehrer-Schüler-Beziehung lenken können.

Tips:Welche Herausforderungen erwarten Sie in Ihrer neuen Rolle als Direktor und wie planen Sie, diesen zu begegnen?

Grill: Einerseits sind die eben genannten Verwaltungs- und Organisationsarbeiten jene Aufgaben, welche von Beginn an korrekt und ganzheitlich erledigt werden müssen. Ein Versäumnis in diesem Bereich könnte sowohl für die Schule als auch für einzelne LehrerInnen fatale Folgen haben. Durch die ausgezeichnete Einschulung meines derzeitigen Direktors, der gut bemessenen Vorlaufzeit, in welcher ich bereits vieles lernen konnte, sowie der Gewissheit, dass ich bei auftauchenden Fragen kompetente Ansprechpartner vorfinde, lässt mich hoffen, diese Aufgaben gut bewältigen zu können.

Andererseits begegnen wir in der Schule natürlich pädagogischen Fragestellungen und Problemen, die – zugegebenermaßen – für mich noch reizvoller sind. Ich bin davon überzeugt, dass es im Interesse der Schüler ist, diese Probleme gemeinsam zu bearbeiten und letztendlich auch zu bewältigen. Klare Vereinbarungen, was in einer so großen Gemeinschaft möglich ist und was eben nicht, sind für mich dabei ebenso wichtig, wie ein offenes Ohr, aufrichtiges Verständnis und von allen Seiten der Wille, ein gutes Ergebnis zu erzielen.


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