Kremsmünster trauert um Bürgermeister Gerhard Obernberger
KREMSMÜNSTER. Kremsmünsters Bürgermeister Gerhard Obernberger (ÖVP) ist in der Nacht auf den 9. Juni 2025 im Alter von 62 Jahren nach längerer Krankheit verstorben.

Über 15 Jahre lang leitete Gerhard Obernberger als Bürgermeister mit großer Umsicht die Geschicke der Marktgemeinde Kremsmünster, die mit über 7.000 Einwohner die 28. größte Gemeinde Oberösterreichs ist. Bereits seit dem Jahr 1991 engagierte er sich als Gemeinderat, ab 1994 als Gemeindevorstand, besonders für das Bau- und Wohnungswesen, den Freibadausschuss, Jugend und Familie, die Feuerwehren und setzte wesentliche Meilensteine der positiven Ortsentwicklung. Im Jahr 2003 wurde er Vizebürgermeister und im November 2009 zum Bürgermeister gewählt.
Schwere Krebsdiagnose
Sein Amt hat er stets mit großer Leidenschaft, Freude und Engagement ausgeübt, selbst nachdem er sich im Jahr 2022 aufgrund einer schweren Krebsdiagnose krankheitsbedingt für drei Monate von seiner Vizebürgermeisterin Dagmar Fetz-Lugmayr vertreten ließ. Mit März 2023 kehrte er voller Zuversicht ins Gemeindeamt zurück und engagierte sich mit ganzer Kraft, trotz begleitender Krebstherapien, für die Bedürfnisse der Bürger und die Gestaltung der lebenswerten Marktgemeinde, die ihm stets ein großes Anliegen war.
„Gerhard war ein besonders positiver Mensch“
„Gerhard war ein besonders positiver Mensch und sehr beliebter Bürgermeister, der sich mit großem Engagement für Kremsmünster und die Anliegen der Bürgerinnen und Bürger einsetzte. Kein Thema war ihm zu klein und keine Herausforderung zu groß. Er hat Kremsmünster maßgeblich mitgestaltet und hatte noch viel vor. Für jeden hatte er ein offenes Ohr und war neuen Ideen und Impulsen immer aufgeschlossen. Mit seiner ruhigen und verantwortungsbewussten Amtsführung ist er ein großes Vorbild. Bei einem unserer letzten Gespräche hat er den Wunsch geäußert, dass wir zusammenhalten und er weiß, dass wir das tun. Es waren sehr berührende Worte für mich, die ich nie vergessen werde. Meine aufrichtige Anteilnahme gilt vor allem seiner Familie und allen, die ihm besonders nahestanden“, ist Vizebürgermeisterin Dagmar Fetz-Lugmayr, die seit Anfang Mai aufgrund der schweren Erkrankung Obernbergers wieder die Amtsgeschäfte führt, vom plötzlichen Tod tief betroffen.
Gerhard Obernberger hinterlässt eine große Lücke
Besonders am Herzen lag ihm die Vielfalt der Vereine, Kooperationen über Gemeindegrenzen hinweg, innovative Projekte und die Jugendarbeit. Bei allem war ihm stets das Miteinander ein großes Anliegen, das er auch immer wieder einforderte und vorlebte. Stets nahm er sich Zeit für die Bedürfnisse der Menschen und unterstützte dort, wo er gebraucht wurde. Er ließ keine Jahreshauptversammlung, Veranstaltung oder Sitzung am Gemeindeamt aus. Seine Interessen waren so breit gefächert wie sein Engagement. Er engagierte sich als Sportreferent, war in etlichen Vereinen, aktiv, engagierte sich in der Volkstanzgruppe, im Dilettanten-Theaterverein, der Feuerwehr, FC Sternwarte, Lions Club Kremsmünster und der Landjugend, um nur einige zu nennen. Er unterstütze mit großer Aufgeschlossenheit Kulturprojekte, pflegte eine sehr wertschätzende Zusammenarbeit mit dem Stift Kremsmünster und setzte mit dem Arbeitskreis Wirtschaft und den vielfältigen Impulsen im Ortsmarketing wichtige Weichenstellungen dafür, dass Kremsmünster – wie wenige Orte – einen belebten Ortskern hat. Seine Landwirtschaft war für ihn stets Ausgleich zu den Herausforderungen der Gemeindepolitik und seine Familie gab ihm den nötigen Rückhalt.
In der Bevölkerung ist die Betroffenheit ebenso groß, wie unter den Mitarbeitern des Gemeindeamtes, wo er sehr geschätzt wurde und eine große Lücke hinterlässt. Um Gerhard Obernberger trauern im engsten Familienkreis seine Mutter Anna Obernberger, seine Frau Christine Obernberger und seine beiden erwachsenen Söhne Michael und Manuel Obernberger. Informationen zum Begräbnis werden bekannt gegeben, sobald der Termin feststeht.
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