Zwischen Wild, Wald und Wandel – die Jägerschaft von St. Pankraz
ST. PANKRAZ. Rund 850 Hektar umfasst das Jagdgebiet, das von der Jagdgenossenschaft St. Pankraz mit Umsicht, Verantwortung und Gemeinschaftssinn betreut wird. Neben der eigentlichen Jagdausübung gehören auch Aufgaben wie Wildhege und Zusammenarbeit mit Grundbesitzern zum Alltag.
In der Jagdgenossenschaft St. Pankraz sind derzeit 27 Jäger verzeichnet – inklusive der Pächter. „Doch wirklich aktiv, also regelmäßig auf der Pirsch, sind im Schnitt acht bis zehn Jäger“, erklärt Schriftführer Philipp Koschek. Die Größe des Reviers und die Vielfalt der Landschaft stellen dabei besondere Anforderungen an Mensch und Tier: „Unser Revier erstreckt sich über rund 850 Hektar und reicht von der Gebirgsjagd bis zur Feldjagd. Besonders prägend ist die Nähe zum Nationalpark sowie die Teichl, die das Gebiet durchzieht.“
„Die eigentliche Jagd ist nur ein kleiner Teil unserer Arbeit“
Doch die Aufgaben der Jägerschaft gehen weit über die Jagdausübung hinaus. Die Pflege der Natur, das Anlegen von Äsungsflächen, die Winterfütterung von Reh- und Rotwild sowie Maßnahmen zum klimafitten Waldumbau sind wichtige Bestandteile der Revierarbeit. „Die eigentliche Jagd ist nur ein kleiner Teil“, sagt Koschek. Die Organisation innerhalb der Jägerschaft ist klar strukturiert: Jagdleiter, Kassier, Schriftführer sowie Hundeführer, Wildbeschauer und Konsorten sorgen für einen reibungslosen Ablauf. Aber auch der gesellige Teil kommt nicht zu kurz: „Einmal im Monat treffen wir uns zum Stammtisch – oft kombiniert mit einem Geburtstag oder wenn ein besonderes Stück erlegt wurde“, erzählt Koschek. Treffpunkt ist meist die Jagdhütte oder das örtliche Gasthaus „Zum Niesl“.
Ein zentrales Anliegen für die Zukunft der Jagd in St. Pankraz ist der Zusammenhalt – innerhalb der Jägerschaft und darüber hinaus. „Ein gutes Auskommen mit den Grundbesitzern ist uns sehr wichtig. In der Jagd funktioniert alles nur im Miteinander“, betont Jagdleiter Anton Hametner.
Gegenseitige Rücksichtnahme
Gemeinsam mit Philipp Koschek spricht sich der Jagdleiter auch für mehr gegenseitige Rücksichtnahme im Naturraum aus: „Die Zahl der Freizeitnutzer im Wald nimmt stetig zu – zu Recht, denn St. Pankraz ist ein Juwel. Aber wenn jeder ein bisschen auf den anderen achtet, profitieren wir alle davon. Der Jäger, der Rücksicht auf Spaziergänger nimmt, der Wanderer, der an die Tiere denkt, und der Mountainbiker, der auf den Wegen bleibt – dann können wir uns alle über diese wunderschöne Natur freuen.“
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