Seifenblasen gegen Angst und Schmerz: Neue Methode hilft Kindern im Pyhrn-Eisenwurzen Klinikum
KIRCHORF AN DER KREMS/STEYR. Im Pyhrn-Eisenwurzen Klinikum Kirchdorf und Steyr hilft eine neue Methode, Kindern die Angst vor medizinischen Eingriffen zu nehmen: Seifenblasen.
Kinder im Krankenhaus erleben oft Angst und Schmerzen, etwa bei Blutabnahmen oder dem Legen eines venösen Zugangs. Um ihnen diese Belastung zu nehmen, setzt das Pyhrn-Eisenwurzen Klinikum auf Seifenblasen: Sie lenken ab, nehmen die Angst und lindern den Schmerz.
Vor allem kleine Kinder fürchten Nadeln, was den Schmerz verstärken kann. Betäubende Cremes helfen nur gegen den Schmerz, nicht gegen die Angst. Seifenblasen wirken gezielt während Eingriffen wie Venenpunktionen, fördern das Wohlbefinden und unterstützen die Heilung.
Spielerische Methode gegen Angst und Schmerz
Im Rahmen ihrer Abschlussarbeit hat sich die diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegerin Gerlinde Klinser vom Pyhrn-Eisenwurzen Klinikum Kirchdorf, mit Spezialisierung in der Kinder- und Jugendlichenpflege, intensiv mit der Frage beschäftigt, wie sich Angst und Schmerz bei Kindern während einer Venenpunktion wirksam lindern lassen. Die Antwort: Seifenblasen – eine einfache, spielerische und zugleich hochwirksame Methode.
Studien belegen den Erfolg
Die Arbeit von Gerlinde Klinser basiert auf einer systematischen Literaturrecherche und der Auswertung mehrerer internationaler Studien. Diese zeigen deutlich: Das gezielte Erzeugen von Seifenblasen während einer Venenpunktion lenkt Kinder ab, reduziert ihre Angst und lindert den Schmerz. Auch Eltern und medizinisches Fachpersonal berichten von einer spürbaren Entlastung. „Kinder erleben medizinische Eingriffe oft als bedrohlich. Wenn wir es schaffen, ihnen durch etwas so Einfaches wie Seifenblasen ein Lächeln zu entlocken und ihre Angst zu lindern, dann haben wir viel erreicht“, sagt Gerlinde Klinser.
Auch Walpurga Auinger, Pflegedirektorin des Pyhrn-Eisenwurzen Klinikums, begrüßt die Einführung: „Diese Maßnahme zeigt, wie viel Empathie und Innovationskraft in der Pflege stecken. Es sind oft die kleinen Dinge, die Großes bewirken – besonders für unsere jüngsten Patientinnen und Patienten. Ein Gewinn für Kinder, Eltern und Pflegepersonal.“
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