Hausbrunnen im Bezirk Kirchdorf: Viele Anlagen mit Sanierungsbedarf
BEZIRK KIRCHDORF. Im Rahmen der Aktion „Für unser Trinkwasser unterwegs“ wurden 26 private Einzelwasserversorgungsanlagen im Bezirk Kirchdorf untersucht. Die Ergebnisse zeigen teils erhebliche bauliche Mängel und Schwankungen in der Wasserqualität.
Häufigste Ursache für schlechte bakterielle Wasserwerte sind bauliche Mängel wie mangelhafte Abdeckung oder undichte Brunnenwände. Schachtbrunnen wiesen oft zu niedrige Oberkanten oder undichte Wände auf, Bohrbrunnen nicht entwässerte Vorschächte, Quellen unsachgemäße Fassungen.
Chemische Belastungen
Bei einigen Anlagen wurden erhöhte Nitrat- und Pestizidwerte festgestellt. Diese Überschreitungen deuten auf Umwelteinflüsse wie Überdüngung, undichte Kanäle oder bauliche Defizite hin.
Gesamtbewertung der Brunnen
Von den 26 Anlagen wurden lediglich zwei als einwandfrei eingestuft. Bei 24 Brunnen gab es bauliche Mängel oder Beratungsbedarf. Die chemisch-bakteriologische Auswertung ergab: sechs Anlagen genusstauglich, acht bedingt genusstauglich und zwölf nicht genusstauglich.
Empfehlungen für Brunnenbesitzer
Umwelt- und Klima-Landesrat Stefan Kaineder (Grüne) empfiehlt regelmäßige Inspektion und Wartung privater Anlagen. Das Landesangebot „Für unser Trinkwasser unterwegs“ bietet Beratung, Laboruntersuchungen und Vor-Ort-Begehungen, um frühzeitig Probleme zu erkennen und teure Sanierungen zu vermeiden. Interessierte können den Laborbus über ihr Gemeindeamt buchen.
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