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OÖ/BEZIRK KIRCHDORF. Ob als Variantenfahrer, Freerider, Snowboarder oder Tourengeher, wenn abseits der Piste gefahren wird, gilt es wachsam vor Lawinen zu sein. Selbst kleine Schneebretter sind für Verschüttete lebensgefährlich. Mit einigen Vorkehrungen lassen sich Lawinenunfälle vermeiden.

Abseits der Piste gilt es wachsam vor Lawinen zu sein.
  1 / 3   Abseits der Piste gilt es wachsam vor Lawinen zu sein.

Als Vorbereitung auf eine Tour sind die Lawinenlageberichte genau zu lesen. Außerdem ist es empfehlenswert, nie alleine abseits von gesicherten Pisten unterwegs zu sein, denn Kameradenhilfe ist immer die beste und schnellste Hilfe.

Notfallausrüstung mitnehmen

Jedes Mitglied der Gruppe sollte eine Notfallausrüstung mitführen. Diese besteht aus einem Lawinen-Verschütteten-Suchgerät (LVS-Gerät, „Lawinenpieps“), welches eingeschaltet und am Körper getragen wird, sowie einer Sonde und einer Schaufel im Rucksack. Zusätzlich empfiehlt die Bergrettung, ein eingeschaltetes Handy, ein Orientierungsmittel, ein Erste-Hilfe-Paket, einen Biwaksack und eventuell einen Lawinenairbag mitzuführen. Nach 20 Minuten besteht für einen Verschütteten nur noch eine Überlebenschance von zehn Prozent. Eine Avalung-Weste, in der eine Art mechanische Atemhöhle eingebaut ist, mit der ein Verschütteter Luft direkt aus dem Schnee atmen kann, erhöht die Chance.

Training und Schulung

Die effiziente Anwendung der Ausrüstung muss regelmäßig geübt werden, um in der Stresssituation einer Lawinenverschüttung zu funktionieren. „Das Trainieren für den Ernstfall, wie beispielsweise das Hingreifen zum Airbag ist sehr wichtig. Man muss sich innerlich darauf einstellen, dass jederzeit etwas passieren kann“, weiß Heli Steinmaßl, Lawinenreferent der Bergrettung OÖ. Jedem, der regelmäßig abseits der Piste unterwegs ist, empfiehlt der Bergretter aus Spital am Pyhrn eine zweitägige Grundschulung.

Warten und Abstand halten

Ab 30 Grad Steilheit kann eine trockene Schneebrettlawine abgehen. Um diese zu bestimmen, sollte ein Gerät zum Messen der Steilheit mitgenommen bzw. eine App aufs Handy heruntergeladen werden. „Es gibt wenige Phasen im Winter, wo es extrem kritisch ist. Dabei sind Neuschnee und Wind besonders gefährlich“, weiß Steinmaßl. Drei Tage nach dem letzten Schneefall ist die Lage meistens entschärft. Außerdem sollte ab 30 Grad Steilheit ein Mindestabstand von 15 Metern zwischen den Gruppenmitgliedern gehalten werden.

Weitere Informationen

Lawinenberichte im Internet zu finden unter www.ooe.gv.at/lawinenwarndienst, über die Gratis-App für Android und iPhone unter www.snowsafe.eu oder auf der ORF Teletextseite 615


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