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Bezirk. Wenn wir von Milch sprechen, meinen wir in der Regel auch nur eine Milch, die Kuhmilch nämlich. Doch die Nachfrage von Soja-, Schaf- und laktosefreien Milchprodukten steigt stark an. Was unterscheidet nun die Alternativen vom Klassiker – der Laktosegehalt ist es nicht.

Regina und Markus Zaunmair freuen sich über den Nachwuchs.
  1 / 2   Regina und Markus Zaunmair freuen sich über den Nachwuchs.
Kuhmilchunverträglichkeit oder Kuhmilcheiweißunverträglichkeit (KEU) ist die häufig diagnostizierte Lebensmittelallergie.  „Was die meisten Leute an der Milch nicht vertragen, ist die Laktose“, erklärt Julia Floimayr vom Krankenhaus Kirchdorf. Darauf reagiert auch der Markt. Supermärkte führen teils eigene Kühlvitrine „Laktosefrei“. Daneben ist die Nachfrage an Schafmilch, Ziegenmilch und anderen Alternativen stark gestiegen. Das beweist beispielsweise Hubert Leeb, er betreibt die Molkerei Wartberg seit Kurzem ausschließlich mit Ziegen- und Schafmilch.  Höhere Nährstoffdichte – natürliches Antibiotikum Gesundheitsbewusste Verbraucher schätzen den hohen Gehalt an Vitaminen und Mineralstoffen in der Schafmilch. Bemerkenswert sind die hohen Anteile an Vitamin A, B2 und vor allem B13 (Orotsäure), der dreimal so groß ist wie in der Kuhmilch. Orotsäure ist ein natürlicher Jungbrunnen, sie dient der Zellerneuerung (Schutz vor Krebs). Weiters hat die Schafmilch eine regenerierende Wirkung auf den Magen und baut die Darmflora auf. „Schafmilch ist sehr bekömmlich“, erklärt Regina Zaunmair „und leichter verdaulich. Die bessere Verdaulichkeit liegt in der Struktur des Fetts, das im Vergleich zu Kuhmilch in winzigeren „Kügelchen“ in der Milch schwimmt und stellt wahrscheinlich deshalb eine geeignete Alternative für Kinder und Erwachsene dar“, meint die Schafbäurin. Sie kann die steigende Nachfrage ebenfalls bestätigen. Sie hat am Hof 65 Schafe stehen, die ihr täglich Milch zur Weiterverarbeitung geben.   Gewusst!? Der Milchertrag sinkt im Laufe des Jahres. Beim „Ablammen“ im Frühjahr geben Mutterschafe rund 3,5 Liter Milch pro Tag. Im Herbst nur noch etwa 0,3 Liter. Mit sinkendem Ertrag steigt die Dichte an Nährstoffen, Eiweiß und Fett. So hat die Rohmilch im Frühjahr einen Fettgehalt von knapp drei Prozent und steigt auf bis zu acht Prozent. „Im Frühjahr brauche ich einen halben Liter Milch für ein Frischkäsegupfal, im Herbst die Hälfte, da die Nähstoffe konzentrierter sind“, sagt Regina Zaunmair (Rainer“s Schafspezialitäten).

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