KIRCHDORF AN DER KREMS. Jeder fünfte Badeunfall endet tödlich – oft entscheidet die Schwimmfähigkeit über Leben und Tod. Das weiß auch Karl Radner, Bademeister im Freibad Kirchdorf.
Max hat seine Sache heute gut gemacht. Mit Stolz in den Augen betrachtet er das Frühschwimmer-Abzeichen mit dem Pinguin, das er heute bekommen hat. 25 Meter schwimmen, einen Sprung vom Beckenrand ins Wasser und fünf Baderegeln musste der Erstklässler dafür kennen. „Weil alles klappte, darf mir meine Mama heute den Pinguin auf die Hose nähen“, freut sich Max und deutet auf seine grüne Badehose. Damit ist es offiziell: Max kann schwimmen und ist einer von rund 15.000 Schüler, die jedes Jahr ein Schwimmabzeichen beim oberösterreichischen Jugendrotkreuz ablegen. Im Bezirk Kirchdorf sind es jährlich 899 junge Menschen.
Viele Badeunfälle wären vermeidbar
Ertrinken ist einer der häufigsten unfallbedingten Todesursachen bei Kindern unter 14 Jahren. „Jedes Kind soll schwimmen können! Viele Badeunfälle wären vermeidbar“, heißt es von Karl Radner, der im Freibad Kirchdorf als Bademeister tätig ist. Neben seiner Tätigkeit als Bademeister ist er auch seit 34 Jahren als Rettungsanitäter im Einsatz und für jede Situation gerüstet. Doch er betont, für ihn ist Schwimmen mehr als nur ein gesunder Sport: „Schwimmen ist eine Lebenskompetenz, denn Schwimmunterricht von Kindesbeinen an kann helfen, Leben zu retten.“
Rettungsschwimmer gesucht
Neben Schwimmkursen veranstaltet das OÖ. Jugendrotkreuz seit mehr als 30 Jahren den Pinguincup: Mehr als 170.000 Volksschulkindern nahmen seit 1987 an diesem spannenden Bewerb teil. Mit der Initiative „Sicher im Wasser“ will das Jugendrotkreuz zudem junge Menschen für die Ausbildung zum Rettungsschwimmer begeistern. „Je mehr Menschen in unserer Gesellschaft die Fähigkeit besitzen, in Not geratene Personen aus dem Wasser zu retten, desto sicherer werden unsere Schwimmbäder und Badeseen“, sagt OÖ. Rotkreuz-Präsident Walter Aichinger.
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