
WARTBERG AN DER KREMS. Im Kremstal ist sie bekannt als „Yogafee“: Petra Rumpold aus Wartberg praktiziert seit 2011 Yoga. Die 27-Jährige sprach mit Tips über ihre Begeisterung dafür, die gesundheitlichen Vorteile und ihre Lieblingsübung.
Tips: Was ist eigentlich Yoga?
Petra Rumpold: Yoga ist eine indische Philosophie beziehungsweise Lehre, die Körper, Geist und Seele in Einklang bringt. Es ist nicht nur die Übung auf der Matte. Durch Yoga erlangt man ein Einheitsgefühl, das im Alltag oft durch Stress verloren geht. Das Ziel ist die Verbundenheit mit allem – auch mit sich selbst, also sein inneres Gleichgewicht zu finden und in Harmonie zu leben.
Tips: Wie wirkt sich Yoga auf die Gesundheit aus?
Petra: Das Immunsystem wird harmonisiert, Krankheiten des Herz-Kreislaufsystems vorgebeugt, die Muskeln gekräftigt und die Beweglichkeit verbessert. Yoga stärkt die Koordinationsfähigkeit und Flexibilität, bringt den Stoffwechsel in Schwung, verbessert den Kreislauf und reduziert Blutdruck sowie Blutzucker. Zudem wirkt es beruhigend auf das Nervensystem. Du kommst zur Ruhe und bist ganz bei dir – hast mehr Energie und ein klares strukturiertes Denken.
Tips: Wie oft sollte man auf die Matte?
Petra: Einmal in der Woche wäre gut, je öfter, desto besser. 10 bis 15 Minuten täglich, zum Beispiel ein paar Sonnengrüße am Morgen, würde ich empfehlen.
Tips: Kann Yoga ungesund sein?
Petra: Bei Erkrankungen wie Bandscheibenvorfall, Depressionen oder in der Schwangerschaft sollte man aufpassen und vorher mit dem Arzt sprechen.
Tips: Wer kann Yoga praktizieren?
Petra: Jeder! Es gibt verschiedene Stile, da ist für jeden etwas dabei. Es geht um das Spüren des Körpers in Verbindung mit der Atmung. Jeder hat seine individuelle Grenze und sollte auf sich selbst achten und nicht auf das, was der andere auf der Matte macht.
Tips: Warum ist Yoga so beliebt?
Petra: In der schnelllebigen Zeit ist es eher selten, dass Menschen Zeit für sich selbst haben. Durch Yoga nimmst du dir diese Zeit und kommst zur Ruhe – ohne Ablenkung.
Tips: Was hat der Gang auf die Yogamatte mit dir gemacht?
Petra: Neben dem körperlichen Aspekt finde ich durch Yoga mein inneres Gleichgewicht. Nach meiner morgendlichen Praxis bin ich klar und munter.
Tips: Was begeistert dich an Yoga?
Petra: Die Ruhe und die frische Energie nach dem Yoga. Egal was vorher war oder noch kommen wird, es zählt nur der Moment.
Tips: Was ist dein Lieblingsstil und -asana [Anm.: Körperübung“?
Petra: Mir gefällt Ashtanga Yoga sehr gut. Das ist eine Reihenfolge an Übungen, die immer gleich abläuft. Es ist kraftvoll und fordernd. Ich leite in meinen Kursen Vinyasa-Flows an. Das sind fließende Bewegungen und man verliert den Fokus nicht. Ich mag das Rad, also die ganze Brücke – eine kraftvolle Übung, die mit einer Leichtigkeit verbunden ist, weil sie herzöffnend ist.
Tips: Verrätst du eine einfache Übung?
Petra: Ein wichtiger Aspekt von Yoga sind Meditation und Atemübungen. Die volle Yogaatmung erhöht die Sauerstoffaufnahme in allen Zellen des Körpers, dadurch wird deine Vitalkapazität gesteigert. Wir beginnen in Rückenlage. Deine Beine fallen locker nach außen und deine Arme liegen entspannt neben dem Körper. Deine Handflächen zeigen Richtung Himmel. Schließe deine Augen, beobachte bewusst deine Atmung. Hebe einatmend deine Arme nach oben und lege sie neben den Kopf auf den Boden. Die Übung beginnt mit der Bauchatmung und geht fließend zur Brustatmung und Schlüsselbeinatmung über. Ausatmend bringe die Arme langsam wieder neben den Körper. Beginne ausatmend bewusst im Schlüsselbeinbereich, setze den Vorgang im Brustkorb fort und lass zum Schluss deine Bauchdecke entspannt nach unten sinken. Atme tief und vollständig in der vollen Yogaatmung und wiederhole die Übung fünf- bis zehnmal.
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