Dritter Platz bei 24-Stunden-Lauf in Zeltweg: Alex Weiss trotzt der Kälte
KIRCHDORF AN DER KREMS/ZELTWEG. Beim 24-Stunden-Lauf in Zeltweg erreichte Alex Weiss von der Laufgemeinschaft Kirchdorf mit 169,07 Kilometern den dritten Gesamtrang und gewann die Altersklasse M40. Trotz eisiger Temperaturen und nächtlicher Erschöpfung kämpfte er sich durch das Rennen – unterstützt von seinem Sohn Simon.

Am Freitag um 18 Uhr fiel der Startschuss zum 24-Stunden-Lauf in Zeltweg. Die 1,337 Kilometer lange Strecke führte die 24 Teilnehmer direkt am Fliegerhorst vorbei, wo sogar Starts von Eurofightern zu beobachten waren. Mit rund zehn Höhenmetern pro Runde galt die Strecke als anspruchsvoll. „Zehn Höhenmeter klingen wenig, aber nach über 100 Runden machen sie sich bemerkbar“, schildert Alex Weiss aus Läufersicht.
Kämpfen gegen Kälte und Müdigkeit
Weiss begann das Rennen bewusst verhalten und benötigte fast zwei Stunden, um alle Mitstreiter einmal zu überrunden. Obwohl Regen drohte, blieb es trocken – die Temperaturen sanken jedoch im Laufe des Abends rapide. Gegen Mitternacht hatte Weiss bereits 60 Kilometer in den Beinen, doch die Kälte machte ihm zunehmend zu schaffen. Bei nur noch zwei Grad entschied er sich für eine Schlafpause, zog trockene Kleidung an und lief anschließend weiter.
Moralischer Durchhänger und mentale Stärke
Während der spätere Sieger Harald Wurm in hohem Tempo an ihm vorbeizog, fand Weiss nur schwer in seinen Rhythmus zurück. Die anhaltende Kälte belastete ihn mental stark. Ein Blick auf die Zwischenwertung zeigte ihm Platz drei – das reichte, um den Kampfgeist wieder zu entfachen. „Ich biss mich einfach durch“, so Weiss rückblickend.
Vier Marathons in 24 Stunden
Nach 24 Stunden beendete Weiss das Rennen mit einer Distanz von 169,07 Kilometern – umgerechnet etwa vier Marathonläufe. Insgesamt verbrauchte er über 15.000 Kalorien und nahm unter anderem 23 Gels, zwei Bund Bananen, eine halbe Wassermelone und vier Birnen zu sich. Der dritte Gesamtrang und der Sieg in der Altersklasse M40 waren der verdiente Lohn für die Strapazen. Sieger wurde Harald Wurm mit 216 Kilometern, gefolgt von Rainer Predl mit 203 Kilometern.
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