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Reaktionen zum negativen Rechtsgutachten "Skischaukel Hinterstoder-Wurzeralm"

Susanne Winter, MA, 04.04.2017 11:45

PYHRN-PRIEL. Eine Entscheidung ist gefallen. Laut einem Rechtsgutachten ist eine Änderung des bestehenden Naturschutzgebietes Warscheneck und somit die Verbindung der Skigebiete Hinterstoder und Wurzeralm nicht möglich.

Wurzeralm, Foto: OÖ Tourismus / Erber
Wurzeralm, Foto: OÖ Tourismus / Erber

Das sind die Reaktionen auf dieses Gutachten:

„Skigebiet modernisieren und eingeschlagenen Weg als leistbares Familienskigebiet weitergehen“

Die Grüne Landessprecherin und Naturschutzsprecherin im Maria Buchmayr verlangt, dass „endlich an einem nachhaltigen und zukunftsträchtigen Investitionsprogramm für das Skigebiet gearbeitet wird.“ Die Wurzeralm habe großes Potenzial sowohl im Winter als auch im Sommer. „Das Gebiet muss modernisiert und die gesamte Region touristisch weiterentwickelt werden. Statt in Skischaukeln und Umweltzerstörung muss in die bestehenden Anlagen auf der Wurzeralm investiert werden“, so Buchmayr. Sie beziffert den Bedarf mit 30 bis 40 Millionen Euro. „Die größte Chance für die Wurzeralm liegt darin, den eingeschlagenen Weg als leistbares Familienskigebiet weiterzugehen“, ist sich Buchmayr sicher.

„Längst fällige Erweiterung des Nationalparks Kalkalpen um das Warscheneck umsetzen“

Der Umweltdachverband begrüßt die endgültige Absage an dieses „naturzerstörerische, rechtlich unzulässige und wirtschaftlich unsinnige Projekt“. “Wir sind froh über diese Entscheidung. Allerdings kommt sie um Jahre zu spät, da viel zu viel Energie und Ressourcen für widersinnige Planungen verschwendet wurden, statt diese Energien in eine nachhaltige Regionsentwicklung mit Fokus auf naturorientierten Ganzjahrestourismus zu stecken“, so Franz Maier, Präsident des Umweltdachverbandes. “Der Umweltdachverband fordert von den politisch Verantwortlichen im Bundesland Oberösterreich daher die Einhaltung und Umsetzung des Nationalpark OÖ Kalkalpen-Gesetzes und als nächsten Schritt somit die Erweiterung des Nationalparks Kalkalpen um das Warscheneck“, so Maier abschließend.

„Ehrlichkeit währt am Längsten“

„Jetzt, wo Klarheit herrscht, muss man sich die bestehenden Alternativen ansehen und die bestmögliche Lösung für die Region finden“, sagt Landtagsabgeordneter Michael Gruber (FPÖ), der kritisch anmerkt, dass „von mancher Seite her bei dieser Thematik nicht mit offenen Karten gespielt wurde. Man hat den Beteiligten Sand in die Augen gestreut und Maßnahmen versprochen, von denen schon im Vorhinein wahrscheinlich war, dass sie nicht zum erwünschten Erfolg führen werden. Ehrliche Politik erfordert es, oftmals auch unangenehme Dinge auszusprechen, ist jedoch immer der beste Weg für alle Beteiligten.“

„Zweitbeste Variante ist eine Skigebiets-Verbindung von Vorderstoder und Hinterstoder“

Dass Wirtschaft- und Tourismuslandesrat Michael Strugl (ÖVP) grünes Licht für eine Projektgruppe zur touristischen Weiterentwicklung der Region Pyhrn-Priel gibt, freut den Tourismusverband Pyhrn-Priel. Landesrat Strugl: „Im Masterplan 'Touristische Standortsicherung Region Pyhrn-Priel 2020' wird als zweitbeste Variante eine Skigebiets-Verbindung von Vorderstoder und Hinterstoder in Verknüpfung mit einer Absicherung der Wurzeralm dargestellt. Damit wird sich jetzt eine eigene Projektgruppe befassen.“

„Gelebte Verantwortung der Landespolitik“

Die Ankündigung zum Erhalt und Ausbau von Arbeitsplätzen und touristischer Wertschöpfung findet beim Tourismusverband Pyhrn-Priel ebenfalls große Anerkennung. So zeigt sich Pyhrn-Priel Tourismusdirektor Thomas Scholl erfreut über die Zusage der Weiterentwicklung und sieht darin „die gelebte Verantwortung der Landespolitik und die reale Chance, künftigen Generationen eine Existenz in der Region zu bieten“.

Ganzjahres-Urlaubs-Destination

Der Geschäftsführer der Touristische Freizeiteinrichtungen Pyhrn-Priel, Markus Mair, sieht den Fokus der gemeinsamen Projektentwicklung und -realisierung in der „touristischen Weiterentwicklung der Region in Richtung Ganzjahres-Urlaubs-Destination. Bisherige Maßnahmen in Richtung 12-Monatstourismus verzeichnen bereits erste Erfolge, die es nun weiter auszubauen gilt. Auch bietet die Region Raum zur Schaffung inhaltlicher Komeptenzzentren wie zum Beispiel im Bereich Elektro-Mobilität“, so Mair.


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