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Werner Dillys Liebe zum Knödel: Täglich werden rund 2500 Knödel in der Knödelwerkstatt in Windischgarsten gedreht

Susanne Winter, MA, 07.05.2018 12:07

WINDISCHGARSTEN. Seit Jänner dreht sich in der Küche des Kulturhauses Römerfeld in Windischgarsten alles um die Knödel. Acht flinke Hände zaubern in der Knödelwerkstatt aus überwiegend regionalen Zutaten zehn verschiedene Sorten dieser oberösterreichischen Spezialität.

  1 / 5   Die flinken Hände von Monika Redtenbacher, Werner Dilly, Christina Prentner und Daniela Puchner (v.l.) drehen zwischen 2000 und 2500 Knödel pro Tag. Foto: Egelseder

Kartoffel, Mehl, Grieß und Eier sind die Grundzutaten für den Knödelteig und das Erfolgsrezept von Werner Dilly. Der Windischgarstner hat jahrelange Erfahrung in der Gastronomie. Er war zehn Jahre Wirt am Golfplatz in Edlbach und 25 Jahre Küchenchef, zuletzt im Gasthof Jaidhaus in Hinterstoder. Dort hatte der 47-Jährige auch die Idee, Knödel zu produzieren und er bemerkte die große Nachfrage. Er entwickelte neue Rezepturen und sammelte Erfahrungswerte.

Schritt in die Selbständigkeit gewagt

Als immer mehr Märkte Interesse an seinen Produkten zeigten, beschloss er den Schritt in die Selbständigkeit zu wagen: „Ich wollte einfach etwas Neues angehen und die Liebe zum Knödel war immer schon da“, so Werner Dilly: „In meiner Zeit als Produktentwickler im Convenience-Bereich in der Lebensmittelindustrie war ich für die Weiter- und Neuentwicklung von Fertiggerichten verantwortlich. Da lernt man die Abläufe.“

Vielfältigkeit der Knödel

In der Knödelwerkstatt werden gefüllte Knödel mit Blunzen, Grammel-Speck beziehungsweise Selchfleisch-Kräutern gedreht. Auf Knödelbrotbasis werden die vegetarischen Spinat-, Rauna-,Kürbis-, Steinpilz-, Bergkas-, Schafkäse- und Paradeiserknödel gefertigt. Aus den zehn verschiedenen Sorten lassen sich 70 unterschiedliche Gerichte zubereiten. „Meine Philosophie ist es, die Vielseitigkeit des Produktes hervorzuheben“, betont der Koch. Die Zubereitungsarten sind vielfältig: Die Knödel lassen sich nicht nur kochen, sondern auch grillen und braten.

Alles Handarbeit

Zwischen 2000 und 2500 Knödel werden pro Tag in der Knödelwerkstatt von Werner Dilly und seinen drei Mitarbeiterinnen händisch gedreht. Heuer werden insgesamt 600.000 Stück Knödel produziert. Dafür werden rund fünf Tonnen Erdäpfel und zwischen 80.000 und 100.000 Eier benötigt. Über 90 Prozent der Rohstoffe kommen aus der Region oder aus Oberösterreich. Das ist dem Genussland Oberösterreich-Produzent besonders wichtig.

Handel und Gastronomie

Die schockgefrosteten Knödel liefert Werner Dilly in den Handel. Er beliefert hauptsächlich selbständige Kaufleute und Bauernläden – derzeit 50 Filialen. Ziel ist es, im Herbst rund 100 Filialen in Oberösterreich und dem Ennstal zu beliefern. Für den Konsumenten sind die Knödel nur im Handel zu kaufen, beispielsweise in ausgewählten Filialen von Unimarkt und Nah und Frisch.

Partner für die Gastronomie ist das Spitaler Unternehmen Qualitalia. Es vertreibt rund ein Drittel der produzierten Knödel und liefert sie in ganz Österreich aus. „Mein Motto lautet: von einem Gastronomen für einen Gastronomen“, so der Knödelproduzent.

Eine Million Knödel geplant

„Wenn das Wachstum so weitergeht, wollen wir Ende des Jahres einen Standortwechsel machen“, berichtet Werner Dilly, „für 2019 ist die Produktion von einer Million Knödel geplant.“


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