Leserbrief: Pensionisten – Spielball der Politik?
STEINBACH AM ZIEHBERG. Ernst Pramhas aus Steinbach am Ziehberg schickte Tips einen Leserbrief, in dem er sich über das im Herbst 2019 neu vorgestellte Pensionsgesetz Gedanken machte.
„Die Debatte der politisch verantwortlichen Parteien hinsichtlich der Abschaffung der ,,Hacklerregelung“ erregt die Gemüter vieler betroffener Menschen. Im Herbst 2019 wurde kurzfristig ein neues Pensionsgesetz vorgestellt und vom National- als auch Bundesrat verabschiedet. Demnach können all jene, welche 45 Arbeitsjahre aufweisen, ohne Abschläge in den wohlverdienten Ruhestand gehen. Unverständlich ist, dass damals auf die Jahrgänge 1954 bis 1957, welche ebenfalls 45 Jahre und länger arbeiteten, vergessen wurde. Dieser Personenkreis wird weiterhin mit Abzügen bis 15 Prozent bestraft. Wie lassen sich solche Gesetze mit dem Gleichheitsgrundsatz vereinbaren? In mehreren schriftlichen Interventionen an die politischen Vertreter wurden Fehler eingestanden. So wurde mitgeteilt, dass die Gesetzesänderung eine ,,Husch Pfusch Aktion“ ohne vorhergehender Beratung durch Experten beschlossen wurde. Gleichzeitig wurde kundgetan, dass eine Reparatur dieses Gesetzes erfolgen wird! Wie es derzeit aussieht, lautet die Reparatur ein Zurückkehren zum vorhergehenden Abschlagssystem. Es können sich all jene Menschen glücklich schätzen, welche seit Jänner 2020 bis zur neuerlichen Änderung, die Pension angetreten haben. Nach 45 Arbeitsjahren sollte man meinen, alle Arbeitnehmer hätten eine Pension im vollen Umfang verdient!“
von Ernst Pramhas aus Steinbach am Ziehberg
Meinungen in Leserbriefen müssen sich nicht mit denen der Redaktion decken. Wir behalten uns vor, Briefe aus Platzgründen zu kürzen.
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