Donnerstag 18. April 2024
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BEZIRK KIRCHDORF. Egal ob Industrie, Handwerk oder Landwirtschaft – die Unternehmen im Bezirk Kirchdorf fertigen qualitativ hochwertige Produkte. Wie vielfältig und innovativ diese sind, zeigt Tips im Rahmen des Sonderthemas „Qualität aus der Region“. 

Die Vielfalt an Industrie, Handwerk und Landwirtschaft zeichnet den Wirtschaftsstandort "Bezirk Kirchdorf" aus. (Foto: Winter)
Die Vielfalt an Industrie, Handwerk und Landwirtschaft zeichnet den Wirtschaftsstandort "Bezirk Kirchdorf" aus. (Foto: Winter)

Wenn es um Qualität aus der Region geht, spielen der Standort, die Arbeitswelt und die damit verbundene Lebensqualität für die Bevölkerung eine wichtige Rolle. „Wir stellen eine sehr starke Verwurzelung der Unternehmen und der Mitarbeiter mit unserem Lebensraum fest“, berichtet Klaus Aitzetmüller, Obmann der Wirtschaftskammer (WKO) Kirchdorf. Das habe sich vor allem auch während der Corona-Krise gezeigt: „In den nationalen und internationalen Nachrichten dominierten vor allem Negativ-Meldungen über die Wirtschafts- und Arbeitslosenentwicklungen. Der Wirtschaftsstandort Bezirk Kirchdorf hat diese Monate allerdings hervorragend gemeistert. Das ist auf die hervorragende Qualität zurückzuführen“, sagt Klaus Aitzetmüller. Dass auch einige regionale Betriebe von der Pandemie stark gebeutelt wurden, sei laut dem WKO-Obmann allerdings auch eine Tatsache.

Bezirk hat hohe Dichte an Handwerksbetrieben

Besonders seien es auch die Produkte, die laut Klaus Aitzetmüller die Region nachhaltig prägen. Im technischen Bereich seien es zusätzliche meist hochqualitative und innovative Prozesse, die die Produkte international ins Rampenlicht bringen. „Die hohe Dichte an Handwerksbetrieben in der Region sorgt für Qualität. Diese brauchen wir, um vor Ort leben zu können“, sagt der WKO-Obmann. Daher sei die fundierte und qualitätsorientierte Lehrlingsausbildung über möglichst alle Branchen von wesentlicher Bedeutung, um Qualität auch halten zu können.

Regionale Lebensmittel

„Die Corona-Krise hat das Bewusstsein und die Diskussion über die regionale Verfügbarkeit von Produkten gestärkt und intensiviert“, überlegt Klaus Aitzetmüller. Auch hat sie gezeigt, wie wichtig es ist, dass die Bauern Lebensmittel produzieren und die Bevölkerung mit höchster Qualität versorgen.

Auch Bezirksbauernkammerobmann Andreas Ehrenhuber ist von der Relevanz eines vielseitigen, regionalen Produktangebots überzeugt: „Man kann nicht genug betonen, wie wichtig die Produktion in der Region ist. Dadurch werden neben der Versorgung mit Lebensmitteln die Bewirtschaftung der Flächen und die Pflege der Kulturlandschaft sichergestellt.“

1.402 aktive Betriebe

Der Bezirk Kirchdorf zeichnet sich durch eine Vielfalt landwirtschaftlicher Betriebe, die hochwertige, regionale Lebensmittel erzeugen, aus. „Die Landwirtschaft ist nicht schwarz, weiß, rot oder grün, es ist die bunte Vielfalt, die unsere Region ausmacht. Das macht unseren Lebensraum von Feldern bis Almen so lebenswert“, weiß Sabine Herndl, Bäuerinnenbeirätin von Kirchdorf.

Derzeit gibt es hier 1.402 aktive Betriebe, die einen Förderantrag bei der Agrarmarkt Austria (AMA) stellen. Die durchschnittliche Betriebsgröße beträgt rund 20 Hektar. In den vergangenen zehn Jahren ist eine Steigerung von 221 Biobetrieben (2009) zu 289 Biobetrieben (2019) zu verzeichnen.

Neue Pflanzen im Ackerbau

Die Produktpalette ist groß. Während die klassischen Veredelungsbetriebe, das sind jene Betriebe, welche die Ernte an die Tiere verfüttern, auf die klassischen Getreidesorten wie Mais, Gerste, Weizen, Triticale, Soja und Hafer setzen, spezialisieren sich reine Ackerbaubetriebe auf durchaus neue Pflanzen wie Quinoa, Hirse, Linsen, Kürbisse, Gewürze und Hanf.

Weinbau und Pilzzucht

In Folge des wärmeren Klimas wird auch der Weinbau zunehmend ein Thema. Pilzzucht ist ebenso eine neue Sparte im Bezirk, wobei der Gemüseanbau aufgrund der starken Veredelung im Bezirk Kirchdorf etwas in den Hintergrund rückt. Die markanten Streuobstbestände sind Grundlage für die Erzeugung von Most, Säften und Schnaps, einem Bereich mit großem Potenzial.

Vielfalt in der Tierhaltung

Die Vielfalt der Landwirtschaft zeigt sich auch im Bereich der Tierhaltung. Es werden Rinder, Schweine, Geflügel, Schafe, Ziegen, Damwild, Pferde, Fische, Bienen, aber auch exotische Tierarten wie Alpakas und Garnelen gehalten. Neue Produkte oder Nischenprodukte stehen oft medial im Vordergrund. Nicht vergessen werden darf dabei, dass die klassische Urproduktion, wie die Schweinemast, die Milchproduktion oder die Eiererzeugung, die Eigenversorgung sicherstellt.

Mehr Geflügel im Bezirk

Speziell im Geflügelbereich – der Eierproduktion oder der Geflügelmast – legte der Bezirk Kirchdorf in den vergangenen zehn Jahren um 17,4 Prozent stark zu. Dies ist ein wichtiger Schritt, um die Eigenversorgung mit Eiern und Geflügelfleisch in Österreich sicherzustellen.

Direktvermarktung steigt

Die Direktvermarktung der Produkte gewinnt weiter an Bedeutung. Selbstbedienungsläden, Food Coops und regionale Lebensmittel liegen im Trend. Alleine im Bezirk Kirchdorf sind bei der Bezirksbauernkammer rund 127 Betriebe mit Direktvermarktung gemeldet. „Wir wissen aber, dass es wesentlich mehr Höfe gibt, die direkt an den Kunden verkaufen“, stellt Dienststellenleiterin Gabriele Hebesberger fest. Auch wenn der eine oder andere Betrieb in Folge eines Generationswechsels die Direktvermarktung aufgibt, geht der Trend insgesamt nach oben. „Ich muss Menschen mögen, wenn ich in die Direktvermarktung gehe“, weiß Maria Mittermair, welche die Landwirte bei diesem Schritt fachkundig begleitet.


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