ÖGB-Frauen Kirchdorf wollen mehr Frauen in Führungspositionen sehen
KIRCHDORF AN DER KREMS. Anlässlich des Internationalen Frauentags am 8. März machen die ÖGB-Frauen an der Durchzugsstraße B138 im Stadtgebiet von Kirchdorf an der Krems auf ihre Forderungen aufmerksam.
„Wenn wir Gleichberechtigung im Erwerbsleben erreichen wollen, müssen die Frauen auf die Überholspur“, sagt Andrea Manzenreiter, Personalvertreterin der Gemeinde Ried im Traunkreis. „Wir wissen, dass vor allem Frauen wegen der Familie aus dem Job aussteigen oder die Arbeitszeit reduzieren. Das schmälert nicht nur ihr Einkommen, sondern auch ihre beruflichen Möglichkeiten und die Karriere. Kürzere Arbeitszeiten bei vollem Lohnausgleich für alle sind höchst überfällig, um allen Menschen die Vereinbarkeit von Vollzeit-Beruf und familiären Aufgaben zu ermöglichen“, betont Manzenreiter.
Mehr vom Leben für alle
„Frauen bekommen weniger Pension als Männer, da sie halbtags arbeiten gehen müssen um sich um Kinder und Haushalt kümmern zu können. Das wird nie mehr aufzuholen sein. Da gehört dringend mehr Betreuungszeit angerechnet“, so Manzenreiter. Eine gute Work-Life-Balance für alle statt überlanger Arbeitszeiten und massenhaft Überstunden bei den einen und Teilzeit bei den anderen müsse das Ziel sein.
„Frauenberufe“ aufwerten und besser bezahlen
Eine Balance bei der Verteilung bezahlter und unbezahlter Arbeit sei auch ein Beitrag zu besseren Karrierechancen für Frauen. „Entscheidend für die Gleichberechtigung im Job ist aber auch die Bezahlung. Solange Arbeit in typischen Frauenberufen schlechter bewertet und bezahlt wird, zementiert das klassische Rollenklischees. Wir wollen eine echte Aufwertung anstelle von Lippenbekenntnissen. Gerade die Corona-Pandemie hat uns gezeigt, wie unentbehrlich Elementarpädagoginnen, Pflegerinnen und Verkäuferinnen sind“, sagt ÖGB-Landesfrauenvorsitzende Elfriede Schober.
Null Toleranz bei Gewalt gegen Frauen
Ein großes Anliegen sei den ÖGB-Frauen der Kampf gegen Gewalt – sei es am Arbeitsplatz oder im Privatleben. „Bei Gewalt gegen Frauen darf es null Toleranz geben. Alle sind gefordert, hinzuschauen und einzuschreiten, wenn eine Frau am Arbeitsplatz belästigt, beleidigt oder gar bedroht wird. Jegliches Vorkommen von Gewalt muss Vorgesetzen oder dem Betriebsrat gemeldet werden, um eine Eskalation frühzeitig zu vermeiden und Opfer zu schützen“, fordert Manzenreiter.
Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.
Jetzt anmelden