ARA, Der Grüne Punkt und Bernegger errichten Sortieranlage im Ennshafen
ENNS/MOLLN/OÖ. Die Altstoff Recycling Austria AG (ARA), die deutsche Duales System Holding GmbH & Co. KG (Der Grüne Punkt) und die Mollner Bernegger GmbH errichten im Ennshafen eine Sortieranlage für Leichtverpackungen. Der Spatenstich ist für Ende 2022 geplant.
Mit einer jährlichen Sortierkapazität von rund 100.000 Tonnen soll in Enns eine der modernsten Anlagen Europas entstehen – und zur Erreichung der EU-Recyclingziele beitragen. Denn diese EU-weiten Ziele sehen vor, dass bis 2025 mindestens 65 Prozent der Verpackungsabfälle in der EU recycelt werden. Diese Vorgabe wird bis 2030 auf 70 Prozent angehoben. Für Plastikverpackungen gilt es, 50 Prozent bis 2025 und 55 Prozent bis 2030 zu erreichen. Derzeit steht Österreich bei Kunststoffverpackungen bei einer Recyclingquote von 25 Prozent.
Inbetriebnahme mit 2024 geplant
„Mit den bestehenden 15 österreichischen Anlagen und ihren Sortierkapazitäten von 1.000 bis 30.000 Tonnen pro Jahr sei dieses EU-Recyclingziel aktuell nicht erreichbar“, sagt ARA Vorstand Christoph Scharff. Die neue Hightech-Sortieranlage im Ennshafen soll aber Abhilfe schaffen: Ab der geplanten Inbetriebnahme 2024 sollen pro Jahr rund 100.000 Tonnen Leichtverpackungen aus der Gelben Tonne und dem Gelben Sack für das anschließende Recycling aufbereitet werden.
60 Millionen Euro werden in die Anlage investiert
Das Investitionsvolumen in die neue Anlage beträgt rund 60 Millionen Euro und wird zu je einem Drittel von den Kooperationspartnern ARA, Der grüne Punkt – das deutsche Pendant zur ARA und seit Jahrzehnten mit ARA vernetzt – und Bernegger getragen. Für die ARA sei diese Investition die größte in der bisherigen Unternehmensgeschichte.
Geografische Sortierlücke wird geschlossen
Durch die Standortwahl im Ennshafen schließt die neue Anlage eine geografische Sortierlücke im Norden Österreichs, die derzeit längere Transportwege zu weiter entfernten Sortieranlagen im in- und benachbarten Ausland notwendig macht. Derzeit werden laut Scharff rund zehn Prozent ins Ausland zur Sortierung gebracht. „Ohne dieses Projekt wurde sich das auf 25 Prozent steigern, denn die Sammelmenge wird größer“, so der ARA-Vorstand.
40 neue Arbeitsplätze
„Mit dem Bau der Anlage im Ennshafen halten wir die Wertschöpfung in Österreich und schaffen im künftigen Rohstoffpark Enns 40 neue Arbeitsplätze in einem digitalisierten, hoch technologischen Umfeld“, sagt Geschäftsführer Kurt Bernegger.
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