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Beruf mit Zukunft: Ausbildung zur Applikationsentwicklerin mittels Dualer Akademie

Susanne Winter, MA, 28.08.2023 19:08

KIRCHDORF AN DER KREMS. Nina Huemer aus Rosenau am Hengstpaß absolviert die Ausbildung zur Applikationsentwicklerin mittels Dualer Akademie bei der Firma Ulysses ERP Software in Kirchdorf. Tips sprach mit der 21-Jährigen über das Traineeprogramm und mit Geschäftsführer Christoph Wimmer über den Beruf des Applikationsentwicklers.

Ulysses ERP Software Geschäftsführer Christoph Wimmer mit Trainee Nina Huemer (Foto: ulysses)
  1 / 2   Ulysses ERP Software Geschäftsführer Christoph Wimmer mit Trainee Nina Huemer (Foto: ulysses)

Tips: Warum hast du dich dazu entschieden, nach der Matura statt FH oder Uni eine Lehre zu absolvieren?

Nina Huemer: Nach meiner AHS-Matura habe ich in Wiener Neustadt ein Studium begonnen, jedoch war es mir zu theoretisch. Außerdem wollte ich wieder nach Oberösterreich zurück und habe hier meine Firma, die die Ausbildung mittels Dualer Akademie anbietet, gefunden.

Tips: Welche Vorteile hat die Duale Akademie?

Huemer: Ein großer Vorteil der Lehre ist definitiv, dass man von Beginn an eine höhere Lehrlingsentschädigung bekommt. In der Berufsschule gibt es für die Duale Akademie eigene Klassen mit Gleichaltrigen. Die Lehre wird durch zusätzliche Qualifikationen wie den ECDL oder das Business English Certificate (Cambridge English) aufgewertet.

Tips: Warum absolvierst du die Ausbildung zum Applikationsentwickler? Was gefällt dir an diesem Beruf?

Huemer: Nachdem sich die Digitalisierung stetig weiterentwickelt, wird dieser Beruf in Zukunft immer einen wichtigen Stellenwert einnehmen. Mit gefällt auch, dass die Arbeit abwechslungsreich ist und man sich täglich neuen Herausforderungen stellen muss. Die Arbeitskollegen sind hilfsbereit und immer für einen Spaß zu haben.

Tips: Du bist jetzt im 3. Lehrjahr. Hast du schon das Auslandspraktikum absolviert? Wenn ja, wo warst du, wie lange warst du dort und wie hat es dir gefallen?

Huemer: Ja, das habe ich im April 2022 absolviert. Ich war bei einem unserer Kunden, einem Werkzeugbaubetrieb, in Ettenheim (Deutschland), an der französischen Grenze. Der meiste Kontakt zu unseren Kunden ist telefonisch oder per Mail. So war es für mich interessant, meine Ansprechpersonen persönlich kennen zu lernen und auch den Betrieb hautnah zu erleben. Außerdem war es spannend mal zu sehen, wie unsere ERP-Software wirklich zum Einsatz kommt. Bei der Heimfahrt durfte ich lernen, dass die Deutsche Bahn auch nicht zuverlässiger ist als die ÖBB [lacht“.

Tips: Welche Tipps hast du für Jugendliche, die sich auch für eine Ausbildung mittels Dualer Akademie interessieren?

Huemer: Ich kann die Duale Akademie nur jedem empfehlen, da man eine verkürzte Lehrzeit hat und in der Berufsschule nur die wirklich für den Beruf relevanten Unterrichtsfächer hat. Sollte man zu einem späteren Zeitpunkt ein Studium antreten, kann man sich die während der Lehrzeit gesammelten ECTS anrechnen lassen.

Tips: Herr Wimmer, seit wann und warum bietet Ihr Unternehmen eine Ausbildung mittels Dualer Akademie?

Christoph Wimmer: Seit dem Jahr 2019 bieten wir diese Ausbildungsform an. Die Zahl der Personen die nach der AHS-Matura nicht studieren möchten wächst. Ebenso die Zahl jener denen das Studium zu theoretisch ist oder einfach auch zu teuer wird. Genau für diese Personengruppe bietet die Duale Akademie eine gute Alternative. Wir als Unternehmen profitieren von einer sehr guten Grundausbildung. Der Auszubildende von einer gut bezahlten Ausbildung und einem anerkannten Abschluss.

Tips: Wie viele Trainees sind es aktuell?

Wimmer: Zurzeit absolvieren wir die Ausbildung von vier Trainees im Rahmen unserer Dualen Akademie. Die Ausbildung erstreckt sich über einen Zeitraum von drei Jahren. Wir legen großen Wert darauf, unsere Trainees persönlich zu begleiten. Aus diesem Grund wird jedem Trainee ein persönlicher Mentor zur Seite gestellt, der den Trainee während der gesamten Ausbildungszeit unterstützt. Jährlich nehmen wir zwei bis drei Trainees in unser Programm auf.

Tips: Was sind die Hauptaufgaben eines Applikationsentwicklers?

Wimmer: Im Rahmen unseres Programms durchlaufen unsere Trainees alle internen Abteilungen, um herauszufinden, welcher Bereich am besten zu ihnen passt. Unsere Tätigkeit beginnt im Consulting, wo wir uns mit den konkreten Anforderungen unserer Kunden auseinandersetzen. Dort beraten wir sie, wie unsere Software am effektivsten eingesetzt werden kann. Zusätzlich erstellen wir technische Konzepte für neue Applikationen oder Anpassungen. Diese Konzepte werden dann an die Softwareentwicklung übergeben, wo Datenmodelle definiert werden und neue Applikationen entstehen. Unser Team der ERP-Professionals hat die Aufgabe, diese Programme zu dokumentieren, die Anwender zu schulen und Fragen der Anwender zu beantworten. Die Ausbildung zum Applikationsentwickler stellt für alle drei Abteilungen eine ideale Grundlage dar.

Tips: Wie lange dauert eine Lehre und wie lange die Ausbildung mittels Dualer Akademie?

Wimmer: Im Gegensatz zur herkömmlichen Lehre, die üblicherweise eine Dauer von vier Jahren hat, dauert die Ausbildung im Rahmen der Dualen Akademie lediglich drei Jahre. Zusätzlich bieten wir unseren Trainees ein attraktives Einstiegsgehalt von 2.200 Euro im Vergleich zu den üblichen 797 Euro bei einer klassischen Lehre.


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