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Klauser Bürgermeister Rudolf Mayr: "Bürger halten in der Krise zusammen"

Susanne Winter, MA, 26.05.2020 12:03

KLAUS/STEYRLING. Seit 18 Jahren ist Rudolf Mayr (SPÖ) Bürgermeister in Klaus und er tritt auch 2021 wieder zur Wahl an. Mit Tips sprach er über die Zeit während der Corona-Krise und die Pläne für die Zukunft.

  1 / 2   Zum Bevölkerungswachstum in Klaus tragen auch die neuen Baugründe bei (rechts oben). Foto: Christian Kerbl

Tips: Wie lebt es sich in der Gemeinde Klaus während der Corona-Krise?

Rudolf Mayr: Ich bin sehr stolz auf den Zusammenhalt in der Gemeinde. Die Hausapotheke von Gemeindeärztin Angelika Reitböck samt Zustellservice durch die Ursula von Sydow Privatstiftung der Medikamente sowie der Dorfladen samt Lieferung mit dem Dorfmobil haben sich bewährt. Auch die Gasthäuser Schinagl, Schwarz und Elisabethsee haben einen Abholservice zur Verfügung gestellt und das Essen wurde teils von Ehrenamtlichen geliefert.

Tips: Wie sieht es derzeit mit dem Freizeitangebot aus?

Mayr: Je nach Wetter wollen wir das Freibad rund um Pfingsten aufsperren. Beim Badebiotop Steyrling der Woidboda, unter Bernhard Mauerer und Alfred Kothbauer, ist zurzeit nur die Gastronomie geöffnet.

Tips: Ziel der Gemeinde ist es, die Abwanderung der Bürger zu stoppen. Wie sieht es dabei aus?

Mayr: Sehr erfreulich. Wir haben die Abwanderung mit neuen Baugründen gestoppt und sind sogar auf dem Weg zu einem Bevölkerungswachstum. In Klaus sind von 28 Bauparzellen nur noch drei frei. Großteils junge Familien mit Kindern ziehen her und sorgen damit auch für die Absicherung des Kindergartens sowie der Volksschule. Für die 17 neuen Bauparzellen in Steyrling haben wir auch schon sechs unverbindliche Reservierungen. Die Genossenschaft „Die Familie“ plant ein Projekt für 55 barrierefreie Mietwohnungen. Derzeit läuft die Machbarkeitsstudie und es muss ein Bedarf nachgewiesen werden. Auch Interessierte über die Gemeinde hinaus können sich am Gemeindeamt melden.

Tips: Der Radweglückenschluss ist vor einem Jahr geglückt. Was bedeutet das für Klaus?

Mayr: Es bedeutet für die Region einen großen Aufschwung. Es fahren sehr viele Radfahrer und nehmen auch den Shuttle zwischen Steyr und Spital am Pyhrn in Anspruch. Es kommen Gäste aus ganz Oberösterreich und darüber hinaus. Jetzt brauchen wir nur noch Quartiere im Ort, weil die wenigen, die wir haben teils von Arbeitern belegt sind. Es ist jedoch bereits ein Projekt im Gewerbepark Klaus geplant.

Tips: Was wurde noch gebaut?

Mayr: Beim Arzthaus der Gemeinde wurde ein barrierefreier Zugang samt Parkplatzerweiterung geschaffen und Teile der Gemeine mit Glasfaser-Technologie ausgestattet.

Tips: Welche Projekte stehen in Zukunft noch an?

Mayr: Wir haben drei leerstehende Wirtshäuser, die zum Schandfleck fürs Ortsbild werden, wenn wir sie nicht revitalisieren können. Alle Gebäude befinden sich in guter Lage entlang des Radweglückenschlusses. Leider sind der Gemeinde hier die Hände gebunden und wir sind auf die Eigentümer angewiesen. Auch für die Bergrettung, die Feuerwehr Steyrling sowie den Musikverein Steyrling sind Bautätigkeiten geplant.


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