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Ein Mann, eine Ausstellung und zwei Leidenschaften

Margareta Pittl, 18.11.2017 10:18

In der Vorweihnachtszeit öffnet in der Kirchenstraße eine ganz besondere Galerie wieder ihre Türen. Der 77-jährige Josef Stoll präsentiert in dieser handgeschnitzte Holzfiguren, selbstgebaute Krippen und gesammelte Mineralien.

Josef Stoll stellt bis 3. Dezember in Klein Pöchlarn handgeschnitzte Figuren, Krippen und Mineralien aus.

„Schon seit etwa 15 Jahren mache ich Weihnachtsaussellungen und solange es mein Körper zulässt, mache ich weiter“, erzählt Josef Stoll inmitten seiner handgemachten Holzfiguren und Krippen. Mit viel Liebe zum Detail fertigte der pensionierte Friseur über Jahrzehnte aus Holzblöcken kunstvolle Schnitzereien. Aufgrund einer Augenerkrankung kann der mittlerweile auf einem Auge erblindete Stoll nicht mehr selbst zum Schnitzwerkzeug greifen.Die AnfängeDass ihm die Begeisterung für sein Kunsthandwerk dennoch geblieben ist, zeigt seine mit Raritäten und Schnitzkunst gefüllte Ausstellung. „Ich hatte vor vielen Jahren einen Bekannten, der geschnitzt hat. Da mir dessen Arbeiten sehr gut gefallen haben, habe ich auch damit begonnen. Als ich gesehen habe, dass mir das Schnitzen liegt, habe ich mir das nötige Werkzeug gekauft“, blickt der 77-Jährige auf seine Schnitz-Anfänge zurück. In den 1980er- Jahren perfektionierte Stoll sein handwerkliches Geschick bei drei Kursen in Südtirol. „Mindesten fünf Wochen arbeitet man an einer Figur“, erklärt Stoll, der Linden-, Zirben- und Ahornholz zur Verarbeitung verwendete. Die Leidenschaft zur Schnitzerei ließ Stolls einstigen Friseursalon zu einem Ausstellungsraum werden. Die zweite LiebeDort finden sich neben Schnitzarbeiten, die von Heiligendarstellungen über Krippenfiguren bis hin zu weltlichen Motiven reichen, auch zahlreiche Mineralien – Stolls zweite große Leidenschaft. Für diese reiste er quer durch Europa. Einmal führte ihn die Liebe zu den Edelsteinen sogar bis nach Marokko. „Ich habe alle Mineralien, die es in meiner Ausstellung zu sehen gibt, selbst gesammelt“, berichtet der 77-Jährige. Bergkristalle, Pyrite, Kalzite und viele mehr funkeln in der Galerie in der Kirchenstraße. Fragt man den passionierten Mineraliensammler nach seinem bedeutendsten Fund, verweist er auf einen Amethyst, ein violettes Mineral. Noch bis 3. Dezember kann die Weihnachtsausstellung von Josef Stoll an Samstagen und Sonntagen von jeweils 10 bis 17 Uhr in der Kirchenstraße 14 besucht werden.


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