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Kremser Rotes Kreuz unterstützt Flüchtlinge

Leserartikel Alexandra Munk, 11.09.2015 10:20

KREMS/LANGENLOIS. Das Rote Kreuz Niederösterreich ist seit 5. September auch in der Akutbetreuung der aus Ungarn eintreffenden Flüchtlinge im Einsatz. Schon am ersten Wochenende haben auch Rotkreuz-Einheiten aus Krems und Langenlois in der medizinischen Versorgung mitgeholfen.
 

  1 / 2   Einsatzleiter Markus Pöschl (Mitte), Jutta Seilnberger (links) und Michael Wölfl (rechts) vom Roten Kreuz Krems. Foto: Markus Pöschl, OeRK LV Niederösterreich

„Wir waren am Samstag, gemeinsam mit den Rotkreuz-Kollegen aus Wien und dem Burgenland, dem Bundesheer, den Feuerwehren und der Polizei zur Versorgung und Unterstützung in Nickelsdorf im Einsatz. Die Flüchtlinge kamen sehr erschöpft an, teilweise auch mit Verletzungen. Vor allem Familien mit kleinen Kindern waren von den Strapazen sehr gezeichnet“, so der Einsatzleiter Markus Pöschl.

Am Sonntag haben zudem Rotkreuz-Mitarbeiter einen Zug nach Salzburg begleitet. „Wir sprachen mit einem etwa 30 Jahre alten Mann, ein freiwilliger Dolmetscher half uns bei der Kommunikation. Der junge Mann kam mit seiner Familie aus Syrien, war bereits 14 Tage unterwegs, teilweise legte er die Strecke mit einem Boot zurück, welches sank. Seine Mutter wurde angeschossen und die Kugel steckt noch immer in ihrer Schulter. Während des Gesprächs, lief es uns kalt über den Rücken, doch bei ihm war nur Erleichterung im Gesicht zu sehen - und ein Lächeln, denn er ist fast am Ziel: Deutschland“ schildert Eva Kaufmann vom Roten Kreuz Krems.

Aktuell versorgt das Rote Kreuz Niederösterreich auch weiterhin rund 250 Asylwerber am Flughafen Schwechat, beherbergt mehr als 200 Asylwerber an den eigenen Bezirksstellen, steht beim Multiversum mit 500 und in Tulln mit 450 vorübergehenden Schlafplätzen für Flüchtlingen zur Verfügung und unterstützt die Rotkreuz-Kollegen im Burgenland bei der Grenze Nickelsdorf mit weiteren Kräften, um hier eine rasche Abwicklung zu gewährleisten.

Auch Normalbetrieb geht weiter

„Dabei ist eines wichtig: unsere Dienstleistungen wie Rettungsdienst, Gesundheits- und Soziale Dienste, Jugend- wie auch Vereinsarbeit oder auch der Sanitätsdienst beim Wachaumarathon bleiben zu 100 Prozent aufrecht“, meint der Kremser Bezirks-Kommandant Bernhard Wenninger. „Unsere Mitarbeiter sind hochengagiert und es packen alle mit an – nur gemeinsam können wir diesen Menschen auf der Flucht helfen.“


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