KREMS. Die Zusammensetzung des neuen Kremser Gemeinderats steht fest und bringt deutliche Veränderungen: Von den 40 Mandataren ziehen 16 neu ins Stadtparlament ein. Wirbel gibt es derzeit innerhalb der ÖVP, Stadtparteiobmann Thomas Höhrhan erklärte seinen Rücktritt.
Die größten personellen Veränderungen brachte die Gemeinderatswahl für die Kremser ÖVP. Nach dem Wahldebakel und dem Verlust von vier Mandaten kündigten Stadtparteiobmann Thomas Höhrhan, dessen Stellvertreterin Dorothea Renner sowie der Medienbeauftragte Georg Mantler ihren Rückzug aus der Kremser Volkspartei an.
Die Hintergründe
Hintergrund des Disputs ist, dass sich Spitzenkandidat Erwin Krammer im Stadtparteivorstand mit seiner Kandidatenliste durchsetzen konnte. Diese habe mehrere Mitglieder des bisherigen Arbeitsteams ausgeschlossen, erklärt Höhrhan, der mit seiner eigenen, schließlich vom Vorstand abgelehnten Liste eine „personelle Neuaufstellung“ erreichen wollte. Nach seinem Rücktritt wird die Stadtpartei derzeit von Obmann-Stellvertreter Martin Sedelmaier geführt.
Krammer: „Weitgehende Übereinstimmung“
Erwin Krammer wiederum betont, dass es bei beiden Listen weitgehend Übereinstimmung hinsichtlich der künftigen Mandatare gegeben hätte. Besonderen Wert gelegt habe er bei der Erstellung seiner Liste auf die Fachkenntnis der Kandidaten und dass alle Stadtteile im Gemeinderat durch VP-Mandatare vertreten sind.
Diese VP-Mandatare scheiden aus
Nicht mehr dem Gemeinderat angehören künftig der langjährige Vizebürgermeister Wolfgang Derler, Stadträtin Anna Wegl sowie Gertrude Boyer, Rudolf Fritz, Albin Fürlinger und Adelheid Graf. Neu für die ÖVP dabei sind Petra Breith, Christa Eberl, Edith Gruber, Jürgen Kreibich und Martin Sedelmaier.
Sieben neue SP-Mandatare
Zahlreiche neue Gesichter gibt es auch beim Wahlsieger SPÖ, der sich über ein Plus von drei Mandaten freut. Neu für die Roten in den Gemeinderat einziehen Mario Brandstetter, Michael Fertl, Günter Herz, Helmut Mayer, Hannelore Rohrhofer, Sona Strummer und Kemal Yayla. Den Gemeinderat verlassen Vizebürgermeister Gottfried Haselmayer, Stadtrat Wolfgang Chaloupek, Hannes Kugler und Josef Mayer (Anm.: Mayer war 2012 für die SPÖ in den Gemeinderat eingezogen, hatte die Partei dann aber verlassen und zuletzt auch seine Kandidatur für „Pro Krems“ zurückgezogen).
FP mit vier neuen Räten
Die FPÖ hat ihre Mandatzahl auf sechs verdoppelt. Weiterhin im Gemeinderat vertreten sind Werner Friedl und Ulla Oswald. Neu dabei sind Spitzenkandidatin Susanne Rosenkranz (die ihren Mann Walter Rosenkranz ablöst) sowie Christoph Hofbauer, Michael Szing und Bernhard Distlbacher. Keine Veränderung gibt es bei der KLS, die weiterhin von Wolfgang Mahrer und Nikolaus Lackner vertreten wird. Bei den Grünen scheidet Thorsten Jojart aus, die Bürgerliste „ProKrems“ muss künftig auf Gemeinderat Josef Pachschwöll verzichten.
Die 40 Mandatare im Überblick:
SPÖ: 19 Mandate (+3)
Bgm. Reinhard Resch, Josef Bauer, Klaus Bergmaier, Mario Brandstetter, Jasmina Brdaninovic, Michael Fertl, Alfred Friedl, Günter Herz, Eva Hollerer, Thomas Jascha, Albert Kisling, Gabriela Mayer, Helmut Mayer, Hannelore Rohrhofer, Alfred Scheichel, Mario Scheichel, Werner Stöberl, Sona Strummer, Kemal Yayla
ÖVP: 11 Mandate (-4)
Petra Breith, Christa Eberl, Andreas Ettenauer, Edith Gruber, Sonja Hockauf-Bartaschek, Martina Höllerschmid, Erwin Krammer, Jürgen Kreibich, Cornel-Constantin Prejban, Alice Schopper, Martin Sedelmaier
FPÖ: 6 Mandate (+3)
Susanne Rosenkranz, Werner Friedl, Ulla Oswald, Christoph Hofbauer, Michael Szing und Bernhard Distlbacher
KLS: 2 Mandate (+/-0)
Wolfgang Mahrer, Nikolaus Lackner
Grüne: 1 Mandat (-1)
Sandra Mayer
ProKrems: 1 Mandat (-1)
Adolf Krumbholz
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