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Brantner errichtet "modernste Kompostanlage in ganz Österreich"

Claudia Brandt, 12.09.2019 11:23

LANGENLOIS. Die Firma Brantner lud heute Vormittag gemeinsam mit Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf, Ex-Finanzminister Hans Jörg Schelling und dem Kremser Vizebürgermeister Erwin Kramer (alle ÖVP) sowie Vertretern der Abfallverbände zum Startschuss für das Bauprojekt „Erdenreich“. Mit modernsten Technologien und Verfahrenstechniken wird bei Gneixendorf das jüngste Kompost- und Erdenwerk Österreichs und zugleich die größte eingehauste Anlage dieser Art in Niederösterreich entstehen.

Bernd Brantner (Geschäftsführer der Brantner Gruppe), Firmengründer Walter Brantner jun. und Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf (v. l.) luden zum feierlichen Spatenstich für das Projekt „Erdenreich“. Foto: Brantner/ Michael Parak
Bernd Brantner (Geschäftsführer der Brantner Gruppe), Firmengründer Walter Brantner jun. und Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf (v. l.) luden zum feierlichen Spatenstich für das Projekt „Erdenreich“. Foto: Brantner/ Michael Parak

Bereits als das Projekt im November 2018 entwickelt wurde, war klar, dass die Kompostierung in Niederösterreich künftig vor großen Herausforderungen stehen wird. Stetig wachsende Abfallströme bringen die bestehenden Anlagen an ihre Kapazitätsgrenzen, neue und dringend benötigte Wohnsiedlungen rücken immer näher an alteingesessene Anlagen, und nach Angaben der Firma Brantner hat leider auch das Trennbewusstsein der Verbraucher noch viel Luft nach oben. Aktuell misst man im Biomüll bis zu 20 Prozent Störstoffe, zum größten Teil Plastiksackerl, die nicht verrotten. Mit seinem neuen Projekt „Erdenreich“ stellt sich das traditionsreiche Familienunternehmen Brantner diesen Herausforderungen und errichtet zwischen Langenlois und Gneixendorf die modernste und größte eingehauste Kompostieranlage Niederösterreichs.

Aus Bioabfällen wird Erde 

Bei ihrer Fertigstellung im Jahr 2020 wird die 33.000 Quadratmeter große Anlage pro Jahr bis zu 35.000 Tonnen an biogenen Abfällen zu hochwertigen Biokomposten verarbeiten und diese gemeinsam mit 10.000 Tonnen weiterer Komponenten (Holzasche, Erdaushub, Sand etc.) zu qualitativen Erden abmischen. Ein eigens dafür großzügig angelegter Zugangsbereich für Endverbraucher wird die Abholung der Produkte vereinfachen. Neu ist zudem, dass Erdenmischungen dort künftig noch gezielter auf die Bedürfnisse der Konsumenten abgestimmt werden können.

Modernste Technik sorgt für höchste Qualität 

Für das Unternehmen bedeutet dieser große Schritt in Richtung Zukunft eine Investition von sieben Millionen Euro: „Das Brantner ´Erdenreich“ wird damit die modernste Kompostanlage in ganz Österreich“, erklärt Projektleiter Roland Schönbichler. Die mit neuester Technik ausgestattete Prozesssteuerung der Anlage zur Optimierung von Temperatur, Belüftung und Feuchtigkeitsregulation gewährleistet zu jeder Zeit, dass stets höchste Qualitätsstandards eingehalten werden können. „Aber nicht nur der Kompostierprozess selbst wird auf das nächste Level gehoben, auch Störstoffe wie Kunststoff, Dosen u.v.m. können in nie dagewesener Güte aussortiert und entfernt werden, sodass stets die beste und reinste Kompostqualität gewährleistet bleibt“, freut sich Bernd Brantner auf die Inbetriebnahme 2020.

Kaum Geruchsbelästigung 

Mit der Einhausung der Materialien bei der Intensivrotte innerhalb der ersten vier Wochen lassen sich diese Qualitätsansprüche das ganze Jahr über erreichen. Ein weiterer Vorteil dieser neuen Entwicklung: natürliche Gerüche der Kompostierung können so weitestgehend vermieden werden, denn diese treten fast ausschließlich innerhalb dieser Intensivrottephase (bei bis zu 80° C) auf. Die Anlage in Langenlois/Gneixendorf wird damit zugleich das größte eingehauste Werk dieser Art in Niederösterreich sein.

Nährstoffe fürs Ökosystem

Das neue Kompost- und Erdenwerk bedient Haushalte und Großverbraucher wie Landwirte und Weinbauern gleichermaßen. Der im Werk entstehende Bio-Kompost trägt dabei wesentlich zur Verbesserung der Bodenstruktur bei und wirkt dem ständig präsenten Problem der Auswaschung fruchtbarer Böden auf natürliche Weise entgegen. Aus biogenen Abfällen werden somit wieder neue Nährstoffe für unser Ökosystem.

„Zurück in regionale Kreisläufe“

„Brantner steht nicht nur für 600 Greenjobs in Niederösterreich. Das Unternehmen ist ein wichtiger Teil der Energiewende. Wir müssen zurück in regionale Kreisläufe. Das ist essentiell für die Erreichung von Klimazielen. Das Projekt „Erdenreich“ macht´s vor“ , so Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf.


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