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Studenten präsentierten ihre Ideen zur Kremser Stadtentwicklung

Claudia Brandt, 05.10.2017 16:52

KREMS. Im Rahmen der „Globart Academy“ erarbeitete eine internationale Studentengruppe Ideen zur Kremser Stadtentwicklung. Ihre Vorschläge präsentierten sie schließlich Bürgermeister Reinhard Resch (SPÖ) bei einer Fahrt mit dem Bummelzug.

  1 / 7   Unter der Leitung von Magistratsdirektor-Stellvertreter Hannes Zimmermann (l.) erkundete die Gruppe die Stadt mit dem Fahrrad.

Drei Tage lang beschäftigten sich 18 Studenten aus Österreich und Deutschland mit Fragen der Kremser Stadtentwicklung. Im Mittelpunkt der Überlegungen stand dabei die Aufhebung der räumlichen Trennung von Stadtzentrum und Donau sowie Möglichkeiten zur Aufwertung öffentlicher Plätze – Themen, welche die Stadt selbst vorgegeben hatte.

Viele Gespräche geführt

Die Arbeit der Studenten begann zunächst mit einem Lokalaugenschein. Per Fahrrad erkundete die Gruppe gemeinsam mit dem stellvertretenden Magistratsdirektor Hannes Zimmermann die Stadt und ihre neuralgischen Plätze. Anschließend führten sie Gespräche mit Streetworkern sowie mit zahlreichen Bürgern. In Kleingruppen wurde schließlich bis in die Nacht an Ideen gefeilt.

Präsentation im Bummelzug

Ihre Lösungsvorschläge präsentierte die Gruppe schließlich Bürgermeister Reinhard Resch (SPÖ). Und zwar nicht klassisch im Rathaus, sondern bei einer Fahrt durch die Stadt mit dem Bummelzug. Außerdem stellte die Gruppe ihr Projekt noch bei der Abschlussveranstaltung der Globart Academy in der Minoritenkirche vor.

„Problembezirk“ Lerchenfeld

Eine der wichtigsten Erkenntnisse der Studenten: „Lerchenfeld wird von außen zum Problem gemacht“. Die Gruppe stieß bei ihren Recherchen auf den vermeintlichen „Problembezirk“, konnte jedoch vor Ort keine Anhaltspunkte für das schlechte Image des Kremser Stadtteils finden. „Von den Leuten hier haben wir überwiegend Positives gehört“, berichtete Student Kai Wagner. „Es wird alles gemacht für die Altstadt, aber nicht für Lerchenfeld“, gab jedoch eine Studentin zu bedenken.

„Toolbox“ zum Ausborgen

Ein wesentlicher Vorschlag der Studenten war es, eine so genannte Toolbox für die Bürger zu errichten. So könnte die Stadt beispielsweise mobile Sitzgelegenheiten, Lichterketten, Rollrasen oder Sandkästen anschaffen und diese für Vereins-, Grätzel- und Schulfeste verleihen. Jeder, der ein Fest veranstalten möchte, soll sich die entsprechenden Utensilien ausborgen können.

Verkehr auf B33 umleiten

Auch hinsichtlich der Stadtentwicklung kamen einige Ideen. So könnten sich die Studenten beispielsweise eine grüne Landzunge vom Stadtpark bis zur Donau vorstellen. Der Durchgangsverkehr im Stadtgebiet sollte aus ihrer Sicht von der B3 ans andere Donauufer auf die B33 verlegt werden. Die B3 selbst könnte zwischen Feuerwehrzentrale und Stein als flexible Einbahn genutzt und bei Bedarf auch für diverse Aktivitäten gesperrt werden.

„Auf den Punkt gebracht“

Als „großartig“ bezeichnete Stadtchef Reinhard Resch die Arbeit der Studenten: „Ihr habt einige Sachen auf den Punkt gebracht“. Die Idee der Toolbox sei „perfekt“, so der Bürgermeister. Globart-Intendantin Heidemarie Dobner hofft nun, dass die eine oder andere Idee der Studenten auch umgesetzt wird.


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