Am Schnatterhof in Lambrechten ist das ganze Jahr über Saison

Rosina Pixner, 01.11.2017 10:21

LAMBRECHTEN. Gemeinsam mit dem Sozialdemokratischen Wirtschaftsverband (SWV) holt Tips Unternehmer vor den Vorhang, die durch ihre Tätigkeit Allgemeinnutzen stiften oder durch besonderes Engagement beeindrucken und zeichnet sie mit dem Unternehmerpreis „Selfie“ aus. Unternehmerin des Jahres“ ist Brigitte Dobl-hamer vom Schnatterhof aus Lambrechten.

1 / 2 Die Gänse am Schnatterhof haben ab der sechsten Woche freien Auslauf. Foto: Doblhamer

Gitti (38) und Alois Doblhamer (49) haben im Jänner 2004 den Betrieb von seinen Eltern übernommen. Nach dem Neu- und Umbau des bestehenden Schweinestalls haben sie von 40 auf 135 Zuchtschweine mit Endmast aufgestockt. Im Jahr 2005 entschied sich das Ehepaar, ein zweites Standbein zu schaffen. Sie holten Gänse auf den Hof und begannen mit 50 Tieren. Aufgrund der enormen Nachfrage hat Gitti Doblhamer mittlerweile 1000 Weidegänse und Weideenten auf dem Hof. Auf die Frage, was der 38-Jährigen der Unternehmerpreis bedeutet, antwortete sie ganz bescheiden: „Ich denke es gibt ganz viele fleißige Frauen. Aber der Selfie ist eine Bestätigung für das, was wir gemacht haben. Ich habe mich einfach gefreut.“

Gemütliche Gansl-Stubm

In der gemütlichen Gansl-Stubm, die 2010 eröffnet wurde, serviert die Bäuerin und Gastronomin diese auf Vorbestellung. Großteils werden sie aber auf Vorbestellung ab Hof verkauft. Die Gansl-Stubm bietet bis zu 40 Leuten Platz. In dem gemütlichen und liebevoll gestalteten Gastraum wurden bereits viele Familienfeste, Firmenfeiern und Geburtstage gefeiert.

Im Mai/Juni werden die einen Tag alten Gössl (so heißen die kleinen Gänse zu dieser Zeit) auf den Hof geholt und im warmen, mit Stroh eingestreuten Stall aufgezogen. Mit drei bis vier Tagen bekommen sie das erste Gras zu fressen. Ab der sechsten Woche sind sie auf der Wiese und im Obstgarten.

Weidegansl- und Weideenten

Der Schnatterhof hat nicht nur zu Martini Hochsaison. „Gansl- und Entensaison ist bei uns von Mitte Oktober bis Februar möglich. Viele wollen nur im November Gansl essen. Aber wenn es im Jänner recht kalt ist, kommen wieder mehr Anfragen“, erzählt Gitti Doblhamer. Reservierungsanfragen für Gansl- und Entenpartien sind jederzeit möglich. Wer kein Gansl mag, der bekommt auf Anfrage auch gerne ein anderes Gericht. Die fleißige Landwirtin verwöhnt ihre Gäste zur Jausenzeit mit selbstgebackenem Brot, reicht dazu eine Innviertler Brettljause und für die ganz Süßen gibt es Pofesen oder Palatschinken.

Schule am Bauernhof und Urlaub am Bauernhof

Am Schnatterhof ist das ganze Jahr über was los. Im Jänner geht es mit der Eisstockbahn im Hof los. Im Frühjahr ist Brigitte Doblhamer mit Schule am Bauernhof ausgelastet. „Das ist mir sehr wichtig, weil ich den Kindern etwas mitgeben will.“ Im Sommer kommen dann Gäste um Urlaub am Bauernhof zu machen.