Rollstuhl-Basketball gibt Einblick in das Erleben der Gehbeeinträchtigten
Am Landesschulzentrum für Bewegung und Sprache (LSZBS), dem Kompetenzzentrum für bewegungs- und sprachbeeinträchtigte Kinder in St. Isidor, fand vergangene Woche wieder das schon traditionelle Oster-Rollstuhl-Basketballturnier statt.
„Rollstuhl-Basketball ist der am häufigsten betriebene paralympische Ballsport. Entstanden ist er nach dem zweiten Weltkrieg in Amerika, wo kriegsversehrte Soldaten in Rehakliniken spielten“, sagte Schuldirektor Christian Berndorfer. 2010 äußerte ein mit Gehhilfe mobiler Schüler im „Move“-Mobilitätstraining den Wunsch, Basketball zu spielen. Daraufhin wurde die erste Trainingsgruppe gegründet und die Idee zur Austragung eines Turniers geboren. Die teilnehmenden Schüler sind zum Großteil nicht körperbehindert. „Es gefällt mir, dass die gehenden Kinder durch den Sport Kontakt mit den körperbehinderten Kindern haben und sehen, erleben und fühlen, wie es ist, im Rollstuhl zu sitzen“, sagte Berndorfer. „Mir gefällt das Zusammenspiel aus gehenden und nicht gehenden Schülern. Man sieht bei beiden die sportliche Begeisterung“, fügte Lehrerin Claudia Penn hinzu. Zwei ehemalige Schüler des LSZBS spielen jetzt sogar bei den „Rolling Bones“, einem Rollstuhl-Basketballverein in Grieskirchen.
Titelverteidiger gestürzt
Insgesamt vier Mannschaften zu je vier Spielern traten beim Turnier gegeneinander an. Die reine Spielzeit betrug zwei Mal fünf Minuten. Die Regeln waren im Wesentlichen gleich wie beim herkömmlichen Basketball, jedoch das Spielfeld kleiner und die Körbe auf 1,50 Meter abgesenkt. Man durfte zwar mit den Rollstühlen zusammenkrachen, sich gegenseitig sperren oder schneiden. Strikt verboten war allerdings das Berühren eines anderen Rollstuhls mit den Händen. Bevor es in die Spiele ging, sangen die Schüler ihre im Musikunterricht komponierten „Kampfhymnen“. Im ersten Spiel setzte sich das Team „Greenday“ mit 22:20 gegen Titelverteidiger „Hotwheels“ durch. Im zweiten Spiel unterlagen die „Fire Balls“ gegen die „Bulldogs“ mit 22:24. Das kleine Finale gewannen die „Hotwheels“ mit 22:14. Der große Sieger war am Ende das Team „Greenday“, das das Finale knapp mit 22:20 für sich entschied. Korbschützenkönig wurde Oliver E. von den „Hotwheels“. Zum besten Spieler des Turniers wurde Calvin R. von den „Bulldogs“ gewählt.
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24.03.2016 08:03
danke
lieber herr lettner, danke für ihr interesse an unserem turnier. dieser tolle zeitungsbericht idt für alle spieler sehr motivieren. lg birgit ebner