Mittwoch 27. März 2024
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TRAUN. „Streetwork“ ist aus einem Prozess vom Land OÖ entstanden. Der Standort in Traun feiert nächstes Jahr sein 25-jähriges Jubiläum. Zielgruppe sind Jugendliche zwischen 12 und 25 Jahren. Besonders solche mit sozialer Benachteiligung, die von anderen Systemen nicht – oder nicht ausreichend – erreicht werden.

Das Team von Streetwork Traun: Stefan Leyerer, Simone Pavaronschitz und Viktoria Wimhofer (v.l.) (Foto: Streetwork Traun)
photo_library Das Team von Streetwork Traun: Stefan Leyerer, Simone Pavaronschitz und Viktoria Wimhofer (v.l.) (Foto: Streetwork Traun)

Streetwork Traun feiert nächstes Jahr sein 25-jähriges Bestehen. Seit zweieinhalb Jahren sind die drei Mitarbeiter in einem Standort in zentraler Lage untergebracht. Seit heuer gibt es auch eine Anlaufstelle in Haid, wo das Büro der Wohnplattform „Ansfelden Miteinander“ für sechs Stunden in der Woche mitgenutzt werden kann.

„Insgesamt ist es so, dass wir auch St. Marien, Neuhofen, Kematen, Allhaming und Eggendorf mitbetreuen. Natürlich liegt der Fokus auf Traun und Ansfelden, aber wir versuchen auch dort mit den Gemeinden in Kontakt zu sein. Damit die Leute wissen, dass wir Ansprechpartner sind, wenn es um Jugendfragen geht“, erzählt Leiter Stefan Leyerer.

Offen auf die Jugendlichen zugehen

Der Zugang von Streetwork Traun besteht in „aufsuchender Arbeit“. Das heißt, die drei Jugendarbeiter sind viel draußen im Sozialraum – in Parks, Lokalen, Jugendzen­tren oder Schulen – unterwegs, um ihr Angebot und auch sich selber vorzustellen und zu präsentieren. „Präsenz zeigen ist ganz wichtig. So versuchen wir die Jugendlichen zu überzeugen, das Angebot in Anspruch zu nehmen. Das ist eben ein völlig freiwilliges Angebot und funktioniert ohne Zuweisung“, erklärt Leyerer das Konzept von Streetwork.

Es werden auch oft Schulklassen eingeladen, um eine möglichst hohe Streuung zu erreichen. „Durch die Vorarbeit, und weil es uns auch schon so lange gibt und wir immer irgendwo Kontakte haben, erleichtert es die Sache natürlich. Der Fall, dass man auf eine völlig neue Gruppe Jugendlicher trifft, kommt daher eher selten vor mittlerweile.“

Wichtige Lobbyarbeit

Streetwork Traun versteht sich nicht nur als Angebot im Sinne von Beratung und Begleitung, sondern besonders auch als Sprachrohr und Lobbyisten für die Jugendlichen und Jugendthemen. „Wir sind etwa auch in Kontakt mit Gemeinden, wenn es etwa mehr Jugendplätze braucht“, führt Stefan Leyerer aus und betont die wichtige Parteilichkeit. „Wir sind immer auf der Seite der Jugendlichen. Wir schauen, dass wir ihre Anliegen immer unterstützen und versuchen, dass sie zu ihren Zielen kommen.“

Das betrifft Themen wie Ausbildung, Lehre, Arbeitssuche, aber auch Sucht, Sexualität und psychische Probleme bis hin zu Problemen mit der Polizei oder Gericht. „Da bieten wir auch Begleitungen an. Wir gehen mit zu Einvernahmen oder Gerichtsterminen, machen auch Besuche in Haftanstalten wenn es darauf ankommt. Aber auch natürlich Vermittlungsgespräche mit den Eltern.“

Vertrauensbasis schaffen

Ein wesentlicher Teil für die Sozialarbeiter ist es, ihr Angebot so zu gestalten, dass Jugendliche auch bereit sind, es in Anspruch zu nehmen. „Da ist natürlich ein gewisses Vertrauensverhältnis dafür Voraussetzung. Das funktioniert über Kontinuität, laufende Präsenz und viel Beziehungsarbeit“, so Leyerer. Ganz wichtig ist es, die Anliegen der Jugendlichen ernst zu nehmen. Auch wenn diese im ersten Moment vielleicht etwas absurd klingen. „Je besser die Beziehung und die Gesprächsbasis sind, desto eher kann man diese Wünsche reflektieren und gemeinsam verfolgen.“

Herausfordernde Zeit

Auch Streetwork Traun war im Frühjahr vom Lockdown betroffen und kurze Zeit selbst im Home Office. „Wir waren in dieser Zeit besonders in den sozialen Medien präsent, in ganz akuten Fällen war aber auch ein persönliches Treffen möglich“, erzählt Stefan Leyerer.

Im vergangenen Jahr waren es rund 400 Jugendliche, zu denen Streetwork Traun Kontakt hatte. Mit manchen nur zweimal im Jahr, mit anderen mehrmals in der Woche.


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