"Clash of Code": Softwareentwicklerinnen trainierten schlaueste Künstliche Intelligenz
NEUHOFEN/KLEINZELL/HAGENBERG. Christina Rosenberger (24) aus Neuhofen an der Krems und Claudia Leibetseder (25) aus Kleinzell im Mühlkreis haben den ersten Platz beim Dynatrace Clash of Code errungen. Die beiden Informatikerinnen haben die klügste Künstliche Intelligenz (KI) gebaut, die sich im Wettbewerb gegen neun weitere Teams durchgesetzt hat.
Der Dynatrace Clash of Code fand heuer zum ersten Mal statt. Bei dem Turnier programmieren und trainieren die Teilnehmer KI-gesteuerte Figuren, die in einem Computerspiel gegeneinander antreten. Dynatrace plant, das Turnier künftig österreichweit auszurollen und Teams aus allen technischen Hochschulen gegeneinander antreten zu lassen.
„Wir haben die Herausforderung gesucht, denn ein KI-Projekt dieser Art hatten wir vorher noch nie umgesetzt“, erklärt Christina Rosenberger. „Dass wir dabei Spaß haben und bei der Arbeit an einem echten Problem auch noch etwas lernen können, war unser Antrieb, am Turnier teilzunehmen.“ Dass Christina Rosenberger und Claudia Leibetseder mit ihrem Sieg auch andere Frauen ermutigen könnten, den Weg in einen technischen Beruf einzuschlagen, freut sie besonders.
Menschen stehen auch hier im Mittelpunkt
Die beiden Softwareentwicklerinnen sind seit Beginn ihres Studiums ein eingespieltes Team. Das Grund-Design der KI war bereits an einem Tag gebaut. „Wir haben uns herangetastet, haben unsere Figur in der Vorbereitungsphase immer wieder gegen andere antreten lassen und verbessert, bis wir zufrieden mit dem Verhalten der KI waren“, schildert Claudia Leibetseder den Weg zum Erfolg. Dazu gebraucht hat es „viel Nerven, Kaffee und eine aggressive, mutige Strategie“, sind sich beide lachend einig.
„Der Clash of Code ist keine Herausforderung, in der Maschinen gegeneinander antreten, sondern die Menschen dahinter stehen im Mittelpunkt. Sieger wird, wer es schafft, die kreativste und effizienteste KI zu entwickeln“, gratuliert Stefan Gusenbauer, Leiter der Dynatrace Softwareentwicklung in Hagenberg, den beiden Gewinnerinnen. Diese dürfen sich – neben der Gewissheit, die beste KI des Turniers entworfen zu haben – nun über jeweils eine Nintendo Switch Spielkonsole als Hauptpreis freuen.
Entwickelt wurde der Clash of Code an der FH Hagenberg im Studiengang für Software Engineering im Zuge eines Studentenprojekts mit Dynatrace. Der Wettbewerb fordert Studierende auf mehreren Ebenen, umso beachtlicher ist die Leistung aller Teilnehmer und insbesondere der Gewinnerinnen: „Es gibt einen sehr breiten Raum an möglichen Lösungen. Ohne vollständige Spezifikation muss einerseits die richtige Strategie entwickelt werden, andererseits müssen die programmierten Lösungen auch sehr robust sein, um im Turnier gegeneinander bestehen zu können“, erklärt Dekan Berthold Kerschbaumer von der FH Hagenberg.
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