„Die Übergabe der Tiere ist oft mit jener im Kindergarten vergleichbar“

Darf der Hund nicht mit ins Hotel oder steht eine längere Reise auf dem Plan, bei der der Vierbeiner nicht mitgenommen werden kann, kann beim „Dog's Point“ in Leonding angefragt werden. Dort können die treuen Begleiter je nach Bedarf einen oder mehrere Tage untergebracht werden. Diesen Sommer war die Nachfrage bereits besonders groß. „Seit April wissen wir eigentlich, dass wir im ganzen Sommer ausgebucht sind. Frei haben wir erst nach den Ferien ab Mitte September wieder was – und auch da glaube ich, dass die Plätze schnell vergeben sein werden“, so Roman Schneider von „Dog's Point“. Ein Großteil der felligen Besucher in der Leondinger Hundepension sind Tagesgäste. Die Besitzer bringen ihre Vierbeiner in der Früh in die Pension und holen sie am Abend wieder ab. „Dann gibt es eben die Wochenendgäste bei uns oder jene, die länger bleiben – wenn die Besitzer etwa auf Urlaub oder auf Kur fahren“, erklärt der Hundebetreuer. Die Hunde sind dann meist zu zweit auf 24 Quadratmetern untergebracht und bekommen mehrmals täglich Auslauf.

Rundum Betreuung

Die Trennung von den Besitzern wird von den Hunden unterschiedlich aufgenommen, meist jedoch ohne große Probleme, wie der Hundebetreuer erzählt: „Wir versuchen, die Übergabe immer kurz und schmerzlos zu machen. Diese ist oft mit jener im Kindergarten vergleichbar. Manche Hunde lieben den 'Urlaub', andere sind anfangs oft nicht ganz so begeistert – sind aber meist dann auch schnell über den Besitzer hinweg. Gemeinsam mit den anderen Hunden können sie sich austoben und untereinander wieder einmal Hund sein.“ Für die tierischen Gäste, die von einem Tag bis zu zwei Wochen im „Dog's Point“ zu Gast sind, steht rund um die Uhr eine Betreuung bereit, auch in der Nacht. Bis zu 26 Hunde können im „Dog's Point“ aufgenommen werden. „Wir haben uns aber selbst die Grenze von 20 Hunden gesetzt – einfach um die entsprechende Betreuung und Aufmerksamkeit für die Hunde gewährleisten zu können“, so Schneider.

Wie in einem Hotel

Von Mitte Mai bis Ende Oktober ist auch Hauptsaison in der Katzenpension Haider in Niederneukirchen. Ihre vierbeinigen Mitbewohner können die Besitzer auch dort guten Gewissens unterbringen, wenn es für sie auf Urlaub geht. Eine große Nachfrage besteht hier auch in den Weihnachts- und Semesterferien oder vor verlängerten Wochenenden. „Bei mir ist es wie in einem Hotel. Jede Katze bekommt ihren eigenen Raum mit Möbeln, Kletter- und Kratzbäumen, Kuschelecken, einer Futterstation, einer Katzentoilette und Katzenspielzeug“, erzählt Besitzerin Daniela Haider. Bringt ein Katzenbesitzer gleich mehrere Tiere beziehungsweise, wenn sich die Katzen gut miteinander vertragen, können sich diese auch gemeinsam einen Raum teilen. So brachte eine Dame etwa gleich sechs Katzen zu Daniela Haider.

Anpassungsfähige Tiere

Ins Freie dürfen die Katzen allerdings nicht, sondern höchstens zum „Vogelfernsehen“ aus dem Fenster in den Garten schauen. Auch für Freigänger, die zuhause viel Zeit im Freien verbringen, stellt das aber kein Problem dar. „Katzen sind sehr anpassungsfähig. Das Revier wird neu markiert und die neue Umgebung schnell angenommen“, sagt Haider. Die Angst mancher Katzenbesitzer, dass ihr Liebling nur aus einem bestimmten Napf frisst oder nur in ein Kisterl mit bestimmtem Streu geht, sei unbegründet. Auch der Trennungsschmerz liege eher bei den Besitzern als bei den Katzen. Pro Tag verrechnet Haider 16 Euro, für jede weitere Katze sieben Euro. Das Futter ist im Preis inklusive. Medikamente werden extra verrechnet. Braucht eine Katze ein bestimmtes Futter, muss es der Besitzer mitgeben. Bei einer speziellen Medikamentengabe empfiehlt sich ein Probeaufenthalt, sodass der Besitzer im Bedarfsfall schnell kontaktiert werden kann.