Einwegpfand kommt: So ändern sich Mülltrennung und Recycling im Bezirk Linz-Land
LINZ-LAND. Seit 1. Januar 2025 bringt die Abfallentsorgung im Bezirk Linz-Land einige Veränderungen mit sich. Die Einführung des Einwegpfandes und Anpassungen im Altstoffsammelzentrum (ASZ) stellen Bürger vor neue Herausforderungen, sollen jedoch langfristig Umwelt und Ressourcen schonen.
Ein zentraler Punkt der Neuerungen ist das Einwegpfand. Kunststoff- und Metallgetränkeverpackungen wie PET-Flaschen und Dosen werden seither mit einem Pfand von 25 Cent versehen. Diese Einwegverpackungen müssen dann direkt im Handel zurückgegeben werden und dürfen nicht mehr im Gelben Sack, der Gelben Tonne oder im ASZ entsorgt werden. Ziel dieser Maßnahme ist es, die Sammelquoten von Verpackungen zu erhöhen und die Wiederverwertung wertvoller Materialien wie Kunststoff und Aluminium zu verbessern. Gleichzeitig soll das achtlose Wegwerfen von Verpackungen in der Natur, das sogenannte Littering, deutlich reduziert werden.
Bewährtes System bleibt erhalten
Im Bezirk Linz-Land ist die gemeinsame Sammlung von Leicht- und Metallverpackungen im Gelben Sack oder in der Gelben Tonne seit 30 Jahren etabliert. Dieses System bleibt auch nach der Einführung des Einwegpfandes bestehen. Die Abholung des Gelben Sacks erfolgt weiterhin alle vier Wochen. Allerdings dürfen kleinere Kunststoffverpackungen wie Becher oder Tassen ab 2025 ausschließlich über den Gelben Sack oder die Gelbe Tonne entsorgt werden.
Im ASZ gibt es ebenfalls Anpassungen: Große Kunststoffverpackungen wie Folien, Eimer oder Kanister (ab fünf Litern) sowie Styroporverpackungen können weiterhin abgegeben werden. Getränkeverbundkartons und Metallverpackungen sind ebenfalls entweder im ASZ oder im Gelben Sack entsorgbar.
Herausforderungen und Chancen
Die Einführung des Einwegpfandes wird von den Bezirksabfallverbänden in Oberösterreich ausdrücklich unterstützt. „Die Abfallwirtschaft ist auf dem Weg zur Kreislaufwirtschaft, und das bringt vielfältige Veränderungen mit sich“, erklärt St. Mariens Bürgermeister Walter Lazelsberger, Vorsitzender des Bezirksabfallverbands Linz-Land. Die Altstoffsammelzentren bleiben als regionale Anlaufstellen für Entsorgungssicherheit, Wertschöpfung und Arbeitsplätze erhalten, werden jedoch an die neuen Anforderungen angepasst.
Eine Herausforderung stellt der Rückgang der Sammelmengen in den ASZ dar, da damit auch die Erlöse sinken, die bisher zur Finanzierung der Infrastruktur beigetragen haben. Gemeinsam mit den anderen Bezirksabfallverbänden und der LAVU GmbH werden jedoch neue Lösungen und Angebote entwickelt.
Für Fragen stehen die Abfallberaterinnen des Bezirksabfallverbands Linz-Land unter der Telefonnummer 07229/79870 oder per E-Mail an office@bavll.atoffice@bavll.at zur Verfügung. Weitere Informationen finden Interessierte auch online unter www.umweltprofis.at/linz-landwww.umweltprofis.at/linz-land.
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