Steelsharks Traun wollen ins Playoff und den Zuschauern Spektakel bieten
TRAUN. Nach einem Umbruch in der Mannschaft gehen die Haie aus Traun mit neuem Spielmacher – im Football Quarterback genannt – in die neue Saison. Auch im Trainerteam gibt es einige neue Gesichter. Neuer Headcoach ist der bereits seit 2020 bei den Steelsharks als Defensive Coordinator tätige Jure Bezica. Die Zielsetzung ist jedenfalls hoch, auch wenn der Start am vergangenen Wochenende nicht nach Wunsch verlief.
Nachdem im vergangenen November der bisherige Cheftrainer und einige Spieler die Steelsharks verlassen hatten, wurde über den Winter ein neuer schlagkräftiger Coaching-Staff aufgebaut, der die Trauner in eine erfolgreiche Saison führen soll. So wurde mit Hartmut Pötzelberger ein Urgestein in der österreichischen Football-Szene als Hauptverantwortlicher für den sportlichen Bereich installiert.
Zusätzlich zum neuen Cheftrainer Jure Bezica konnten sowohl in der Offensive als auch der Defensive mit Cole Williams und Mike Taylor neue Personalien präsentiert werden, die den Steelsharks eine erfolgreiche Spielzeit bescheren sollen. Zusätzlich haben sich die Trauner für die neue Saison auch auf dem Spielersektor internationaler und breiter aufgestellt. So wurden Athleten aus der USA, Tschechien, Slowenien, Frankreich und Dänemark verpflichtet. Insgesamt umfasst der Kader der Trauner Haie 45 Spieler.
„Es wurden auch aus dem Nachwuchs einige Spieler mit viel Potenzial in die erste Mannschaft befördert. Zudem gibt es einige Rückkehrer ehemaliger Spieler, die es noch einmal wissen wollen“, beschreibt Pötzelberger die Marschroute. „Wir wollen über den Tellerrand schauen und uns mehr trauen als in den Jahren zuvor.“ Dabei spricht er auch die finanziellen Möglichkeiten an, die aufgrund guter Arbeit vorhanden sind.
Ziel sind die Playoffs
Auch die Stadt Traun bekennt sich zu ihrem Football-Team, das als einziger Vertreter aus Oberösterreich an der heimischen Bundesliga im Football (AFL) teilnimmt. Trainer Jure Bezica sieht seine Mannschaft zwar weiterhin nicht als Favorit, erkennt aber eine Änderung in der Mentalität. „Wir sind weiterhin der Underdog, aber wir mögen das und nehmen diese Rolle an“, erklärt er. „Dennoch sind wir hungrig und wollen in dieser Liga ganz klar gefährlich sein“, setzt er auch auf die Qualitäten des neuen Spielmachers Slade Jerman. Die Marschroute für die Saison ist klar definiert: „Wir wissen, dass wir hierher gehören. Daher wollen wir auch das Playoff der besten vier Mannschaften des Grunddurchgangs erreichen“, so der Coach.
Attraktive Spielweise
Um dieses hoch gesetzte sportliche Ziel zu erreichen, wurde in der Vorbereitung an einigen Schrauben besonders gedreht: „Wir hatten vergangenes Jahr ein Top-Passspiel. Heuer wollen wir uns auch im Laufspiel verbessert zeigen. Das stand schon im Fokus“, ist dem Trainer wichtig, für die Fans ein tolles Team zum Ansehen zu sein. Auch der neue Quarterback scheint schon richtig in Traun angekommen zu sein: „Ich liebe es, hier zu sein. Wir haben ein großartiges Team und ich freue mich schon auf die neue Saison mit den Steelsharks.“
Für die Fans haben sich die Steelsharks heuer wieder etwas Besonderes einfallen lassen. Die Fanzone soll bei jedem Heimspiel der Trauner einen besonderen Event-Charakter bekommen. So sind an jedem Spieltag rund 100 freiwillige Helfer für einen reibungslosen Ablauf im Einsatz. „Wir wollen Football als Ereignis für die ganze Familie pushen“, so Obmann Markus Campregher. Daher haben sich die Trauner auch dazu entschlossen, die Tickets für die neue Saison günstiger anzubieten. „Mit einem Eintrittspreis von zehn Euro wollen wir Football für möglichst viele Zuschauer zugänglich machen“, hofft Campregher, den – bereits jetzt beachtlichen – Zuschauerschnitt von 1.200 pro Heimspiel noch weiter zu erhöhen. Das Saisonticket für alle fünf Heimspiele ist sogar schon ab 40 Euro erhältlich.
Konzentrierte Vorbereitung
Knapp drei Wochen vor dem ersten Ligaspiel bei den Prag Black Panthers konnte Cheftrainer Jure Bezica den Großteil seiner Mannschaft zu einem viertägigen Trainingslager am Faaker See in Kärnten einkasernieren. „Es ist der Höhepunkt in unserer Vorbereitung, da ich hier mehrere Tage von morgens bis abends mit der Mannschaft arbeiten kann“, weiß der Slowene um die Bedeutung dieses Camps, und so wurde in den vier Tagen, die die Steelsharks Traun im Bundessportzentrum am Faaker See verbrachten, nichts dem Zufall überlassen, um die Tage maximal auszunützen.
Der Start am vergangenen Wochenende verlief dennoch nicht nach Wunsch. Gegen die Prag Black Panthers mussten sich die Haie auswärts mit 13:42 geschlagen geben. Das erste Heimspiel steigt am 15. April. Im Trauner Stadion wird in der „Steel City“ den Fans ab zwei Stunden vor Kickoff so einiges geboten.
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