„Neuwidmungen in dörflichen Strukturen schließe ich aus“
LEONDING. Der neu gestaltete Stadtplatz lässt die FPÖ Leonding nicht mit Kritik sparen. Tips hat sich mit Bürgermeisterkandidat Michael Täubel und dem Leondinger Landesrat für Infrastruktur Günther Steinkellner über die weitere Entwicklung der Stadt unterhalten.
Auch nach der offiziellen Eröffnung des neuen Stadtplatzes in Leonding lässt die FPÖ kein gutes Haar an der Umgestaltung. Neben der Kritik, dass die Bauarbeiten an der Straße nicht im Sommer, sondern in der Schulzeit gemacht werden, ist auch der Wegfall von Parkplätzen ein großes Thema: „Es gibt zwar jetzt ein Parkleitsystem. Da steht drauf, wie viele Parkplätze frei sind, aber es weiß keiner, wo einer frei ist“, so Michael Täubel. Besonders für die Betriebe und Wirtschaftstreibenden im Leondinger Zentrum sei das keine ausreichende Lösung.
Weitere Entwicklung
„Es gibt in den verschiedenen Ortschaften ein unterschiedliches Leonding. Was zu tun ist, um sich als Leondinger zu fühlen, wird auch weiterhin ein wichtiges Thema bleiben“, sind sich Täubel und Steinkellner einig. Besonders die 1.300 Leondinger, die seit der letzten Wahl neu zugezogen sind, gehörten zudem besser integriert. Beim Thema Wohnbau und Umwidmungen zeigt sich die FPÖ in Leonding restriktiv
„Wir sind für Weiterentwicklungen und auch Umwidmungen, aber nur dort, wo der öffentliche Verkehr optimal ausgebaut ist“, steht für Steinkellner außer Frage. „Es macht ja Sinn, Wohnraum für junge Menschen zu schaffen. Also wo, wenn nicht dort“, so Täubel. Bei bereits als Bauland gewidmeten Flächen soll jedoch mit Augenmaß agiert werden. Wo es notwendig ist, solle jedoch über Bebauungspläne die Baudichte reduziert werden, dass es nicht zu einer Entschädigungspflicht komme. „Neuwidmungen in den dörflichen Strukturen, wenn es nicht Siedlungsbegradigungen oder Baulücken sind, schließe ich aus“, unterstreicht auch Günther Steinkellner.
Problemgebiet Verkehr
„Grundsätzlich ist Leonding im Vergleich zu vielen anderen Gemeinden gesegnet, wenn ich mir die vielen S-Bahnachsen, Busverbindungen usw. ansehe. Besonders wichtig ist es aber in diesem Zusammenhang auch, den Querverkehr zu attraktivieren und zu steigern“, schlägt Steinkellner etwa Kleinbus-Sammeltaxi-Lösungen vor. Auch verweist er auf die Fortschritte im Radverkehr, wo jetzt ein gefahrloses Radeln von Leonding bis zum Linzer Hauptplatz ermöglicht wurde.
Neuer Schulstandort
In der Diskussion um Sanierung oder Neubau der Volksschule Leonding tritt auch die FPÖ für einen Neubau, allerdings an einem anderen Standort und mit vorher ausgearbeitetem Verkehrskonzept, ein. „Bei so einem weitreichenden Projekt muss die Standortsuche Hand in Hand mit einem geeigneten Verkehrskonzept gehen. Das gehört von Beginn an gemeinsam mitgedacht“, soll so der ideale Standort für die Schule gefunden werden.
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