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Wohnungsgesellschaft erwirbt Flächen des ehemaligen Einkaufszentrums "Uno Shopping"

David Ramaseder, 11.12.2021 00:01

LEONDING. Die oberösterreichische Wohnungsgesellschaft WAG hat das Areal des Einkaufszentrums UNO Shopping erworben. Gemeinsam mit der Stadt Leonding soll in den nächsten Jahren ein Mix aus Gewerbe, Büro, Geschäften und Wohnungen umgesetzt werden. Dazu kann auch ein erheblicher Teil der Betonflächen entsiegelt und wieder zu Grün- und Erholungsflächen umgestaltet werden.

Luftaufnahme Uno Shopping (Foto: WAG)
photo_library Luftaufnahme Uno Shopping (Foto: WAG)

Das über 30 Jahre alte Einkaufszentrum UNO Shopping in Leonding, in unmittelbarer Nähe der Paschinger Plus City, war in den vergangenen Jahren im Hinblick auf Leerstände, wechselnde Eigentümer und unterschiedliche Konzepte zur Wiederbelebung immer wieder im Fokus. Nun hat sich die oberösterreichische Wohnungsgesellschaft WAG zum Kauf der rund 11,5 Hektar großen Liegenschaft entschlossen. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.

Neues Konzept für die Leondinger Liegenschaft

„Aktuell handelt es sich um eine Liegenschaft, deren bisherige Funktion nicht mehr zur Gänze zeitgemäß umgesetzt und genutzt werden kann. Einen relevanten Teil der Betonfläche wollen wir entsiegeln, renaturieren und die verbleibenden Flächen einer neuen Nutzung zuführen. Damit ermöglichen wir einen Mix aus Arbeitsplätzen, Gewerbe und Wohnen. Details dazu werden in den nächsten Jahren gemeinsam mit der Stadt Leonding erarbeitet“, sagt WAG-Geschäftsführer Gerald Aichhorn. Eine sehr gute Anbindung an den öffentlichen Verkehr ist schon jetzt durch die direkte Straßenbahnhaltestelle und Bushaltestelle gegeben.

Fokus auf nachhaltige und zukunftsorientierte Stadtentwicklung

Der Fokus der WAG liegt in der nachhaltigen und zukunftsorientierten Stadtentwicklung und der Akquisition von Liegenschaften mit bereits bebauten Flächen: „Wir investieren als Unternehmen sehr viel Kraft und Energie in Lösungskonzepte wie auch Patente, um gemeinsam mit Experten im Städtebau und rund 20 Partnerunternehmen aus den Bereichen Ökologie, Mobilität, erneuerbarer Energie und serviciertem Wohnen im Alter den Herausforderungen der Zeit entgegenzutreten“, so Aichhorn. Bereits verbaute Flächen in einem bestehenden Siedlungskontext sind eine besondere Herausforderung: „Wir wollen die mögliche Entwicklung an diesem Standort umsichtig und unter enger Einbeziehung der Stadt Leonding vornehmen. Die WAG hat dafür als vermutlich einziges Unternehmen in unserem Segment Stadtentwickler als ständige Mitarbeiter in ihren Reihen. Mit mehr als rund elf großen Stadtteilen in ganz Österreich verfügen wir über eine besondere Erfahrung als auch Verantwortung im Bereich der Stadtentwicklung“, erklärt der Geschäftsführer. „Nicht nur, dass hier eine Großteils ungenutzte Fläche wieder einer entsprechenden Verwendung für die Menschen in Leonding und Umgebung zugeführt werden kann, ist es vollkommen richtig, das Hauptaugenmerk auf versiegelte Flächen zu legen. Die Schaffung von Arbeitsplätzen, Nahversorgung, leistbarem Wohnraum und die gleichzeitige Möglichkeit zur teilweisen Renaturierung bereits verbauter Flächen stellt für uns einen echten Beitrag zur Nachhaltigkeit in der heutigen Zeit dar“, so Reinhard Schwendtbauer, Aufsichtsratsvorsitzender der WAG.

Enge Zusammenarbeit mit der Stadtgemeinde

Die Stadt Leonding begrüßt die Initiative der WAG für das Areal und will eng mit der Wohnungsgesellschaft am Konzept für die Fläche arbeiten. Bürgermeisterin Sabine Naderer-Jelinek: „Das ehemalige Einkaufszentrum UNO stellt seit vielen Jahren eine größtenteils ungenutzte Fläche in Leonding dar. Die Stadt Leonding hat immer wieder ihre Bereitschaft zur Zusammenarbeit bei der Entwicklung des Areals signalisiert. Die WAG ist ein über viele Jahrzehnte in Leonding bekannter Partner bei der Schaffung von Wohnraum in Verbindung mit Gewerbe. Seitens des Unternehmens ist ein intensives Interesse an einer mit der Stadt Leonding eng abgestimmten Entwicklung des Areals signalisiert worden. Als Bürgermeisterin begrüße ich dies sehr. Wir freuen uns, mit einem verlässlichen Partner wie der WAG die bevorstehende Entwicklung in der nächsten Zeit angehen zu können. Für die Stadt Leonding kann das aktuell zu großen Teilen brachliegende Areal dadurch wieder einer entsprechenden Nutzung zugeführt werden“.

Nachhaltigkeit und Nutzungsflexibilität

Der ökologische Gedanke und Nachhaltigkeit im Lebenszyklus von Gebäuden spielen bei der WAG eine große Rolle. Da sich die Nutzung von Gebäuden ändern kann, wird bei der Planung bereits an alternative Nutzungsmöglichkeiten gedacht und eine Lebenszyklusbetrachtung angestellt: Schon bei der Planung wird die Immobilie auf mögliche andere Nutzungen oder Erweiterungen analysiert und vorbereitet. So ist zB auch der CO2-Verbrauch über den gesamten Lebenszyklus der Immobilie im Unternehmen als Steuerungsgröße etabliert worden. Vor allem in Hinblick auf klimatische Herausforderungen der Zukunft und Themen wie die zunehmende Überhitzung der Städte, die Energiewende, die Reduzierung von CO2-Emissionen und Änderungen im Mobilitätsverhalten müssen Antworten für die Zukunft gefunden werden. Ausreichende Grünoasen, erneuerbare Energieversorgung und alternative Mobilitätsangebote spielen dabei eine wichtige Rolle und sollen langfristig eine hohe Lebensqualität in den WAG Stadtteilen sichern“, so Aichhorn.

Landesrat: Zukunftsweisendes Projekt

„Mit unserem neuen OÖ. Raumordnungsgesetz und unserer neuen OÖ. Raumordnungsstrategie haben wir uns zum Ziel gesetzt, unsere wertvollen Bodenflächen zu schützen und zugleich aber auch eine Weiterentwicklung unseres Landes zu ermöglichen, insbesondere die Schaffung von Wohnraum und die Ansiedlung von Betrieben zur Schaffung von Arbeitsplätzen. Dazu setzen wir insbesondere auf die Reaktivierung von Leerständen und Brachflächen anstelle von Neuwidmungen. Das Projekt der oö. Wohnungsgesellschaft WAG zur Neugestaltung des ehemaligen Einkaufszentrums Uno-Shopping in Leonding entspricht genau dieser neuen Linie unserer oö. Raumordnungspolitik. Ich begrüße dieses zukunftsweisende Projekt sehr, umso mehr als dabei auch eine Entsiegelung und Renaturierung von bestehenden Betonflächen verbunden ist“, stellt Wirtschafts- und Raumordnungs-Landesrat Markus Achleitner zum Kauf der Flächen des Einkaufszentrums Uno-Shopping durch die WAG fest.

„Das Areal des Uno-Shopping eignet sich auch deshalb optimal zur angestrebten Nutzung für Gewerbe, Handel, Büro und Wohnen, weil es hier auch eine direkte Anbindung an den öffentlichen Verkehr durch eine Bus- und Straßenbahnhaltestelle gibt“, so Landesrat Achleitner und meint abschließend: „Die Entsiegelung von verbauten Flächen ist eine weitere wichtige Zielsetzung von uns zur Sicherung unserer Lebensgrundlagen.“


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