Unternehmer gestalten Unterricht an Mittelschulen im Bezirk
ANSFELDEN/TRAUN. Sieben Führungskräfte heimischer Top-Unternehmen tauschen wieder ihre Vorstandsbüros mit dem Klassenzimmer. Das Ziel: Schüler, die aufgrund ihrer Herkunft schlechtere Startbedingungen ins Leben haben, zu motivieren und ihnen ein Vorbild zu sein. So gestaltete auch Manfred Hackl, CEO der Erema Group, den Unterricht an der MS1 Haid gemeinsam mit Lehrerin Julia Anna Jungmayr. Johannes Holzleitner, CEO Interspar, besuchte Klara Schnetzingers Klasse an der MS St. Martin.
Die gemeinnützige Organisation „Teach For Austria“ setzt sich seit 2011 in Österreich und seit 2018 in Oberösterreich dafür ein, dass auch Kinder aus benachteiligten Familien, die Chance auf einen erfolgreichen Bildungsabschluss und eine weiterführende Ausbildung bekommen, auch wenn sie mit geringeren Deutschkenntnissen starten und wenig Hilfe beim Lernen erhalten. Denn auch in Österreich wirkt sich, trotz des freien Zugangs zur Bildung, die soziale Herkunft deutlich auf den Bildungserfolg aus.
Erfolgreiche Vorbilder
Nach Pandemie-bedingter Pause können heuer nun wieder die „Teach For Austria“-Wochen durchgeführt werden. Dabei stellen sich in Oberösterreich sieben Top-Manager in den Dienst der guten Sache: sie bereiten gemeinsam mit den „Teach For Austria“-Fellows eine Unterrichtsstunde vor und geben dabei auch spannende Einblicke in ihre Karriere. Sie zeigen den Jugendlichen, wie sie durch Selbstbewusstsein, Ausdauer und Engagement ihre Träume verwirklichen können.Heuer sind Manfred Hackl (Erema), Elisabeth Engelbrechtsmüller-Strauß (Fronius), Axel Kühner (Greiner AG), Johannes Holzleitner (Interspar), Christof Pöltner (Lenzing), Bernhard Reisner (Miba) und Maximilian Pointner (Sparkasse OÖ) als Mutmacher im Einsatz. Sie unterrichten in Linz, Haid und Wels in den Fächern Deutsch, Geschichte, Englisch, Geografie, Biologie, Physik, Wirtschaft und Berufsorientierung. Noch bis Ende April besuchen sie im Rahmen der „Teach For Austria“-Wochen Mittelschulen im Zentralraum.
Inspiration und Motivation
„Es geht darum, die Schüler*innen darin zu bestärken, an sich selbst und ihre Potenziale zu glauben und ihnen die Wichtigkeit einer guten Ausbildung für das weitere Leben zu vermitteln. Der Mangel an erfolgreichen Vorbildern lässt diese Kinder an ihren Stärken zweifeln und kann zu vorzeitigem Ausbildungsabbruch führen. Das wollen wir verhindern, denn es ist in unser aller Interesse, dass möglichst viele Jugendliche ihre Ausbildung über die Pflichtschulzeit hinaus fortsetzen und eine Perspektive auf ein gutes Leben haben. Dass so prominente Führungspersönlichkeiten in die Klasse kommen, ist ein Zeichen der Wertschätzung und zugleich Inspiration und Motivation für die Kids“, erklärt Christiane Steinlechner, Regionalleitung „Teach For Austria Oberösterreich“.
Für das kommende Schuljahr sucht „Teach For Austria“ neue Jungakademiker und Young Professionals aus Oberösterreich für Oberösterreich. Eine Bewerbung ist noch bis 18. Mai möglich. Informationen sind unter https://www.teachforaustria.at/jetzt-bewerben/ zu finden.
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