Kinderbetreuung im Bezirk Linz-Land und Linz-Stadt: kein anderer Bezirk kann mithalten
LINZ-LAND/LINZ. Mit ihrem Kinderbetreuungsatlas präsentiert die Arbeiterkammer Oberösterreich jedes Jahr einen umfassenden Überblick über das Angebot der institutionellen Kinderbildung und -betreuung in Oberösterreich. Die 22. Ausgabe zeigt, dass das institutionelle Kinderbetreuungsangebot für berufstätige Eltern nach wie vor unzufriedenstellend ist – vor allem im ländlichen Raum. Im Bezirk Linz-Land und Linz-Stadt sieht die Situation allerdings besser aus.
Die wichtigsten Kriterien, um Eltern eine Vollzeitarbeit zu ermöglichen, sind die Dauer der täglichen Öffnungszeiten, das Angebot eines Mittagessens, die Sommerbetreuung und die Summe der Schließzeiten im Laufe eines Arbeitsjahres in Krabbelstuben, Kindergärten und den Betreuungseinrichtungen für Volksschulkinder. Im AK-Auftrag hat das Institut für Empirische Sozialforschung (IFES) die entsprechenden Daten erhoben und ausgewertet. Nur 33 der 438 oberösterreichischen Gemeinden (7,5 Prozent) haben die Datenweitergabe verweigert. Im Bezirk Linz-Land (inkl. Linz-Stadt) haben sämtliche Gemeinden die Daten für den Kinderbetreuungsatlas geliefert.
Dreizehn 1A-Gemeinden im Bezirk
Um in der Gesamtkategorie als 1A-Gemeinde eingestuft zu werden, müssen mindestens elf der zwölf möglichen Kriterien von einer Gemeinde erfüllt werden. Folgende 13 Gemeinden aus dem Bezirk Linz-Land haben dies heuer geschafft: Enns, Hargelsberg, Hörsching, Kematen an der Krems, Kirchberg-Thening, Kronstorf, Linz-Stadt, Niederneukirchen, Pasching, Piberbach, St. Marien, Traun und Wilhering.Somit erreichen 56,5 Prozent aller Gemeinden im Bezirk die Höchstkategorie. Der Bezirk liegt damit weit über dem sehr niedrigen Oberösterreich-Durchschnitt von 16,4 Prozent. Acht der 23 Gemeinden im Bezirk (34,8 Prozent) fallen in die Kategorie A. Jeweils eine Gemeinde wurde als B- (Allhaming) bzw. C-Gemeinde (Eggendorf im Traunkreis) eingestuft. Erfreulicherweise gibt es in der Region Linz-Land/Linz-Stadt weder D- noch E-Gemeinden.
Eltern von unter Dreijährigen haben es schwer
Der Kinderbetreuungsatlas schlüsselt zudem das Angebot nach den einzelnen Alterskategorien auf. Wie sich zeigt, haben es Eltern mit ganz jungen Kindern besonders schwer. Im gesamten Bezirk gibt es für die Altersgruppe von unter Dreijährigen nur vier 1A-Gemeinden (Enns, Kematen an der Krems, Linz-Stadt und Pasching), die für die Eltern ein vollzeittaugliches Angebot vorweisen können. Bei den Drei- bis Sechsjährigen schaut es dafür besser aus: 15 Gemeinden erfüllen die Kriterien für 1A, wobei das gegenüber dem Vorjahr zwei Gemeinden weniger sind. Unter anderem verlor St. Florian den 1A-Status und ist jetzt die einzige B-Gemeinde im Bezirk.
Hohes Niveau bei der Volksschulbetreuung
Bei der Betreuung der Volksschulkinder stieg die Anzahl der A-Gemeinden von 15 auf 16 Gemeinden. Ihr Anteil beträgt nun sogar 69,6 Prozent, womit der Bezirk fast 30 Prozent vor dem zweitbesten oberösterreichischen Bezirk, Urfahr-Umgebung, liegt.
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