Teuerung trifft die Beschäftigten im Bezirk Linz-Land hart: AK-Präsident Stangl fordert rasche und spürbare Entlastung
LINZ-LAND. Wohnen, Heizen, Strom, Pendeln, Essen: Die aktuelle Teuerungswelle rollt über den Bezirk Linz-Land hinweg und scheint kein Ende zu nehmen. Immer mehr Beschäftigte wissen nicht mehr, wie sie mit ihrem Einkommen auskommen sollen. „Darum ist es höchste Zeit, den Preissteigerungen entgegenzuwirken, Preise zu deckeln und die Menschen spürbar zu entlasten“, sagt Arbeiterkammer (AK)-Präsident Andreas Stangl.
Die bisherigen Maßnahmen der Bundes- und Landesregierung gegen die Teuerung reichen bei weitem nicht aus, um die Menschen spürbar zu entlasten. Einmalzahlungen und Steuererleichterungen schaffen zwar kurzfristig Abhilfe. Dadurch werden aber die Preise nicht gesenkt, selbst wenn die Inflation wieder abflacht.
Im oberösterreichischen Zentralraum geben die Menschen laut einer AK-Befragung ein knappes Drittel ihrer Haushaltsbudgets für Wohn- und Energiekosten aus – Tendenz stark steigend. Für 60 Prozent der Befragten stellt das eine finanzielle Belastung dar. Die Preise für Strom und Lebensmittel steigen wie in ganz Österreich.
Und nicht zuletzt machen sich die horrenden Preise für Benzin und Diesel bei den Pendlern aus dem Bezirk bemerkbar: Bei einer durchschnittlichen täglichen Wegstrecke von knapp 47 Kilometern müssen jene Beschäftigten, die auf das Auto angewiesen sind, um zur Arbeit zu kommen, heuer um durchschnittlich 513 Euro mehr bezahlen als im vergangenen Jahr. Auf den gesamten Bezirk umgelegt sind das Mehrkosten von 28,9 Millionen Euro, getragen von den Arbeitnehmern.
Um die Pendler zu entlasten, müsse der öffentliche Verkehr massiv ausgebaut und die Pendlerpauschale reformiert und in eine kilometerabhängige Direktzahlung umgewandelt werden. Energie-, Miet- und Lebensmittelpreise müssen durch staatliche Eingriffe gedeckelt und somit gesenkt werden. Bei den Lebensmitteln macht es zudem Sinn, vorübergehend die Mehrwertsteuer zu senken oder überhaupt auszusetzen. „Gleichzeitig müssen bei all jenen Energieunternehmen, die derzeit Rekordgewinne auf Kosten der Allgemeinheit vermelden, die Übergewinne abgeschöpft und im Sinne des Gemeinwohls umverteilt werden“, fordert AK-Präsident Andreas Stangl.
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