
KEMATEN. Verkehrsunfälle passieren oft aufgrund zu hoher Geschwindigkeiten im Verkehr. Die vom Infrastrukturressort des Landes Oberösterreich geförderten Dialog-Boards bzw. Geschwindigkeitsmessgeräte sind dabei geeignete Instrumente, auf das Fahrverhalten von Kfz-Lenkern einzuwirken und somit Unfälle zu vermeiden. In Kematen sollen solche Dialog-Boards aufgestellt werden.
„Mehrere in Deutschland und Österreich durchgeführte Studien zeigen, dass Dialog-Boards wesentlich zur Verbesserung der Verkehrssicherheit beitragen, weil gerade die hohen Geschwindigkeitsübertretungen dauerhaft verringert werden. Weil das Fahrverhalten 'öffentlich' angezeigt wird, entsteht sozialer Druck zur Reduzierung der Geschwindigkeit. Bereits 10 km/h weniger verringert den Anhalteweg und somit die Aufprallgeschwindigkeit“, erklärt der Kematner FPÖ-Fraktionsobmann Christian Deutinger. „Es gibt im Kematner Gemeindegebiet viele Straßen für die solche Dialog-Boards ideal geeignet sind. Beispielsweise können 30er-Zonen oder 50km/h-Beschränkungen zusätzlich gekennzeichnet werden. Als notwendigen Standort hat sich der Kreuzungsbereich an der B139 zwischen Gemeindeparkplatz und Kindergarten herauskristallisiert. Bis zur Realisierung eines Radargerätes oder anderer baulicher Maßnahmen in diesem Bereich muss diese Gefahrenstelle dauerhaft mit Dialog-Boards gekennzeichnet werden“, fordert Deutinger.
Transparente Messungen
„Damit auch andere Straßen im Kematner Gemeindegebiet weiterhin mit Dialog-Boards zur Erhöhung der Verkehrssicherheit bestückt werden können, soll die Gemeinde weitere Geschwindigkeitsmessanlagen ankaufen und die gemessenen Geschwindigkeiten von den jeweiligen Aufstellungsorten auf der Homepage der Gemeinde veröffentlicht und transparent dargestellt werden“, so Deutinger. Das Land OÖ fördert den Ankauf von Dialog-Boards mit 50 Prozent der Kosten bzw. maximal 1.100 Euro. Über Deutingers Vorschlag wird in der kommenden Gemeinderatssitzung am 13. Dezember entschieden.