Neuaufteilung der Vertriebsregionen und Umsatzinitiative bei Rosenbauer
LEONDING. Als Nachfolger von Dieter Siegel wurde Sebastian Wolf mit 1. August neuer CEO des Rosenbauer Konzerns. In einer Zeit voller Krisen zog er nun nach 100 Tagen als CEO Bilanz und gab einen Ausblick auf die kommenden Jahre.
Bereits seit 2008 ist Sebastian Wolf bei Rosenbauer tätig, seit 2017 war er Finanzvorstand. Diese Position wird nun seit 1. Dezember von Markus Richter übernommen. Die derzeitigen Teuerungen treffen auch den Leondinger Großkonzern. Machten 2021 die Lieferketten zu schaffen, waren es im Jahr 2022 die Lieferketten gemeinsam mit den steigenden Energie- und Produktionspreisen. Der Umsatz belief sich heuer (Stand: 1. September 2022) auf 651,2 Millionen Euro, was ein leichtes Plus von 0,3 Prozent zum Vorjahr, jedoch immer noch ein deutliches Minus zum Jahr 2020 (713,9 Millionen Euro) bedeutet. Um das Ziel von zwei Milliarden Euro Umsatz im Jahr 2030 zu erreichen wird die konzerninterne Initiative „Refocus, Restart“ gestartet. Als kurzfristige Maßnahmen sollen Urlaube und Zeitsalden abgebaut werden. Mit Lieferanten werden Preisverhandlungen geführt, ebenso wie im bestehenden Auftragsbestand. Am Standort Leonding soll außerdem eine Personalanpassung von fünf Prozent durchgeführt werden, was etwa einem Abgang von 25 Personen entspricht. Jedoch geht man hier hauptsächlich von „natürlichen“ Abgängen, wie etwa Pensionierungen, aus, wie Wolf betont.
Außerdem werden mit 1. Jänner 2023 die „Areas“ neu aufgeteilt, nämlich in „Europe“, „Middle East & Africa“, „Asia-Pacific“ und „Americas“. Die Area NISA (unter anderem Südamerika, Afrika und Skandinavien) wird aufgelöst und in die neu formierten Vertriebsregionen integriert. Jede Region biete unterschiedliche Herausforderungen. Allein innerhalb Europas etwa ist eine vereinheitlichte Produktion unmöglich, denn schon das Fahrgestell ist in jedem Land anders. So muss die Konstruktion auf das jeweilige Fahrgestell geändert werden. Trotz der unterschiedlichen Anforderungen will das Unternehmen bei den Produkten einen hohen Standardisierungsgrad erreichen.Die Area „Asia-Pacific“ hingegen stelle einen schwierigeren Markt dar, da etwa China Importe von Standardfeuerwehrfahrzeugen nicht mehr zulässt. Jedoch sei dieser Import schon vor der Corona-Pandemie schwierig gewesen. Das Hauptgeschäft besteht hier derzeit aus der Lieferung von Komponenten.
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