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Neos fordern Tempo 30 im Weichstettner Ortsgebiet auch vor Schule und Kindergarten

Melissa Untersmayr, 25.04.2023 20:42

OÖ/ST. MARIEN. Vergangene Woche stellte der NEOS-Landtagsklub eine mündliche Anfrage zur geplanten 30er-Zone im St. Mariener Ortsteil Weichstetten: 2021 hat sich die Mehrheit der Einwohner bei einer Bürgerbefragung für die Herabsetzung des Tempolimits ausgesprochen. Nun soll der 50er ausgerechnet an einem Straßenabschnitt bleiben, wo sich Schule und Kindergarten befinden. NEOS kritisieren diesen Schritt gegenüber Verkehrslandesrat Steinkellner.

  1 / 2   Klubobmann der NEOS OÖ Felix Eypeltauer (r.) sowie NEOS St. Marien-Gemeindevorstand Thomas Radlgruber (l). haben sich die Situation in Weichstetten angesehen. (Foto: NEOS/Schütz)

NEOS halten die löchrige Umsetzung der 30er-Zone im St. Mariener Stadtteil Weichstetten für „völlig unverständlich“. Im Jahr 2021 gab es eine Bürgerbefragung, wobei sich die Mehrheit der Bewohner für Tempo 30 ausgesprochen hatte. Nun wird ausgerechnet jener Straßenteil ausgespart, wo sich Schule und Kindergarten befinden.

Schutz von Kindern als oberste Priorität

Felix Eypeltauer, Klubobmann und Landessprecher der NEOS OÖ, brachte diesbezüglich eine mündliche Anfrage im Landtag ein. An Verkehrslandesrat Günther Steinkellner gerichtet kritisierte er: „Der Schutz von Kindern und die Sicherheit grundsätzlich muss im Straßenverkehr oberste Priorität haben.“ Gerade in solchen Fällen wie Weichstetten müsse der 50er gerechtfertigt werden, nicht die Beschränkung auf Tempo 30. Dafür brauche es von Seiten der Politik eine Umkehr der Logik.

Für die örtlichen Familien sei laut Eypeltauer nicht nachvollziehbar, wieso vor der Schule und dem Kindergarten Tempo 50 weiterhin gelten soll - während überall rundherum das Konzept der 30er-Zone umgesetzt wird. Immerhin nehmen Kinder den Straßenverkehr anders als Erwachsene wahr und verhalten sich auch dementsprechend: Sie können Gefahren meist nicht richtig einschätzen und reagieren äußerst spontan.

NEOS St. Marien bleiben bei Forderung nach 30er

Laut Bezirkshauptmannschaft bestehe keine Notwendigkeit, Tempo 30 an besagter Stelle auf der L1378 in Weichstetten umzusetzen. Die Gemeinde müsse diese Entscheidung hinnehmen. „Muss denn erst etwas passieren, damit etwas passiert?“, fragt sich Thomas Radlgruber, Gemeindevorstand der NEOS St. Marien. Bisher ist es vor Ort noch nicht zu Unfällen mit Kindern gekommen.

Die Situation sei jedoch vor allem im regen Treiben des Frühverkehrs und zu Mittag bei Schulschluss angespannt, wie Radlgruber betont. Zu diesen Zeiten halten sich besonders viele Kinder in der Nähe der L1378 auf. Zudem wird die Landstraße von einigen Mittelschülern am Weg zu Bushaltestelle überquert - in einer unübersichtlichen Kurve und ohne jegliche Querungshilfe.

Zwar begrüßen die NEOS St. Marien, dass das Aufstellen von 50er-Piktogrammen und Tempomessgeräten im betroffenen Straßenbereich geplant ist. Aufgrund der gefährlichen Situation will man sich mit diesem Kompromiss jedoch nicht zufrieden geben. Es genüge laut Radlgruber nicht, Autofahrer mit psychologischen Tricks zum Einhalten der 50er-Beschränkung zu bewegen. „Das eigentliche Problem ist damit nicht gelöst. Wir bleiben deswegen bei der Forderung nach Tempo 30 vor Schule und Kindergarten, jedenfalls an Schultagen zu den Stoßzeiten in der Früh und nach Schulschluss“.


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