Neuhofener-Delegation zu Besuch in Partnergemeinde in Bosnien-Herzegowina
NEUHOFEN/GORNJI VAKUF-USKOPLIE. Seit vielen Jahren pflegt die Marktgemeinde Neuhofen einen regen Austausch mit der Partnergemeinde aus Bosnien-Herzegowina. Gornji Vakuf-Uskoplie ist rund 120 Autokilometer östlich der Hauptstadt Sarajevo gelegen und hat rund 22.000 Einwohner. Entstanden ist die Partnerschaft 2014, da zahlreiche Neuhofner Bürger gebürtig aus der Stadt in Zentral Bosnien-Herzegowina stammen.
Bürgermeisterin Petra Baumgartner folgte gemeinsam mit Vizebürgermeisterin Gertraud Eckerstorfer, Altbürgermeister Günter Engertsberger sowie dem Ersatz-Gemeinderat Edin Gudic der herzlichen Einladung. Als Vertretung der Gemeindeverwaltung reiste Amtsleiterin Sonja Emrich mit.
Sonntagabend wurde eine bosnische Kulturveranstaltung mit traditionellen bosnischen Tänzen von verschiedenen Tanzgruppen der Region besucht. Am Montag in der Früh wurde die Delegation vom Bürgermeister Sead Causevic herzlich empfangen. Er berichtete von aktuellen Projekten der Gemeinde und schilderte, dass die vergangenen Jahrzehnte vor allem dem Wiederaufbau der Stadt, die im Jugoslawienkrieg beinahe zur Gänze zerstört wurde, galten. „Wir freuen uns über den regen Austausch mit unserer Partnergemeinde, von dem beide Seiten sehr profitieren“, erklärt Bürgermeisterin Petra Baumgartner.
Anschließend fand im dortigen Kulturzentrum ein Treffen von Bürgermeistern, Delegierten und des Premierministers des zentralbosnischen Kantons statt, wo die Vertreter der Gemeinde Neuhofen als besondere Gäste begrüßt wurden. In diesem Rahmen wurden Ehrungen an verdiente Gemeindebürger von Gornji Vakuf-Uskoplje verliehen.
Besonders interessant war auch der Besuch des etwa 70 Kilometer entfernten Tito-Bunkers. Die Struktur wurde zum Schutz des jugoslawischen Präsidenten Josip Broz Tito und von bis zu 350 Mitgliedern seines inneren Kreises im Falle eines Atomkonflikts errichtet und besteht aus Wohngebieten, Konferenzräumen, Büros, strategischen Planungsräumen und anderen Bereichen. Der Bunker blieb bis nach dem Zerfall Jugoslawiens in den 1990er Jahren ein Staatsgeheimnis.
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