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Entlastung in Sicht: Umfahrung Haid erhält grünes Licht für Baustart

David Ramaseder, 21.12.2023 16:07

ANSFELDEN/PUCKING. Die lang ersehnte Umfahrung Haid der B139 Kremstalstraße rückt einen entscheidenden Schritt näher, da der Genehmigungsbescheid der Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) vorliegt. Das Projekt, das eine spürbare Entlastung für die Gemeinden Ansfelden und Pucking sowie eine verbesserte Verkehrsinfrastruktur verspricht, erreicht damit einen bedeutenden Meilenstein.

 (Foto: Land OÖ)
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Die B139 Kremstalstraße ist eine zentrale Verkehrsachse für die Region Linz-Neuhofen-Kremstal. Die Umfahrung Haid, in Kombination mit dem Neubau der Anschlussstelle an die A1 West Autobahn und A25 Welser Autobahn, soll bis zu 80 Prozentdes aktuellen Verkehrs aus der Ortsdurchfahrt Haid auf die Umfahrung verlagern. Diese Entlastung wird nicht nur zu einem flüssigeren Verkehrsfluss führen, sondern auch die Verkehrssicherheit und Lebensqualität in den betroffenen Gemeinden verbessern, betont Landesrat für Infrastruktur und Mobilität Günther Steinkellner.

Entscheidender Schritt

Die Umweltverträglichkeitsprüfung bildete einen wichtigen Meilenstein im Projektverlauf. Nach der Einreichung der Projektunterlagen durch Ziviltechnikbüros im Auftrag des Landes Oberösterreich und der ASFINAG erfolgte eine gründliche Prüfung durch Sachverständige. Nach einer positiven Rückmeldung wurden die Unterlagen öffentlich ausgelegt und Anregungen sowie Einwendungen der Bevölkerung berücksichtigt. Die UVP-Verhandlung bestätigte die Umweltverträglichkeit des Projekts in allen Fachgebieten, was nun zur Ausstellung des UVP-Genehmigungsbescheids führt.

Ausblick auf nächste Schritte

Mit dem rechtskräftigen UVP-Bescheid stehen nun die nächsten Schritte bevor. Die erforderlichen Grundflächen müssen eingelöst werden, bevor Baufeldfreimachungen starten und die Hauptbauarbeiten EU-weit ausgeschrieben werden können. Die Auswahl der bestbietenden Firma wird den Baustart für die Umfahrung Haid ermöglichen.

Entlastung für Ansfelden

Bürgermeister Christian Partoll von Ansfelden bezeichnet den Genehmigungsbescheid als ein lang ersehntes „Weihnachtsgeschenk“. Nach über 70 Jahren mit einer provisorischen Autobahnabfahrt, die durch das Stadtzentrum führt, erwartet die Stadt eine spürbare Verbesserung der Verkehrssituation. Die Umfahrung ist nicht nur alternativlos, sondern auch für den Bau der Straßenbahn unerlässlich, was die öffentliche Verkehrsanbindung von Haid und den umliegenden Einkaufszentren deutlich verbessern werde.

Verbesserung für Pucking

Auch Pucking sieht im Bescheid ein „Jahrhundert-Projekt“. Die Umfahrung verspreche nicht nur wirtschaftliche Verbesserungen, sondern auch eine Lösung für die derzeit katastrophalen Zustände der Autobahnabfahrten. Bürgermeister Thomas Altof hebt die Entlastung der Feuerwehr bei Einsätzen in diesem Bereich hervor und sieht dem Baubeginn positiv entgegen. Für unsere Marktgemeinde ist mit der Umfahrung eine große wirtschaftliche Verbesserung einhergehend. Gelder, die wir in Zukunft dringend brauchen und Arbeitsplätze für unsere Kinder und Kindeskinder in unmittelbarer Nähe.

Verlängerung der Straßenbahn gefordert

Die Bevölkerung warte auf die Weiterführung der Straßenbahnlinie 4 nach Ansfelden. Dieses Projekt sei jetzt mit vollem Einsatz voranzutreiben fordern indes die Grünen OÖ. „In Zeiten der Klimakrise und dringend nötigen Mobilitätswende ist jedes Straßenprojekt kritisch zu sehen und zu hinterfragen. Auch die Umfahrung Haid. Da Voraussetzungen und Kriterien erfüllt sind, liegt aber nun folgerichtig eine positive UVP vor. Damit ist zumindest gewährleistet, dass das Projekt umweltverträglich umgesetzt wird. Erstens muss jetzt sichergestellt werden, dass diese Umfahrung die verkehrsgeplagten Anrainer tatsächlich entlastet und ihre Lebensqualität verbessert. Zweitens muss nun auch die Verlängerung der Straßenbahnlinie 4 mit aller Kraft vorangetrieben werden“, kommentiert die Grüne Mobilitätssprecherin Landtagsabgeordnete Dagmar Engl die jüngste Entwicklung im Umfahrungsprojekt.

Für Engl steht Landesrat Steinkellner nun auch beim dortigen Schienenprojekt unter Zugzwang. „Das Straßenprojekt hat das OK, nun ist die Schiene dran. Die Bevölkerung wartet auf die Weiterführung der Straßenbahnlinie 4 nach Ansfelden. Wir Grüne erwarten von Landesrat Steinkellner, dass er dieses wichtige Öffi-Projekt mit gleicher Leidenschaft vorantreibt, wie die Umfahrung Haid“, betont die Landtagsabgeordnete.


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