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Leonding. In der Stadt werden demnächst provisorische Durchfahrtssperren errichtet, um den Durchzugsverkehr in bestimmten Wohngebieten zu reduzieren. Diese Maßnahme ist Teil eines Pilotprojekts, das in Zusammenarbeit mit dem Center of Mobility Change der Universität Innsbruck durchgeführt wird.

Die mit Fronleichnam startenden vorübergehend geplanten Durchfahrtssperren (Foto: Stadt Leonding)
  1 / 2   Die mit Fronleichnam startenden vorübergehend geplanten Durchfahrtssperren (Foto: Stadt Leonding)

Die geplanten Durchfahrtssperren sollen den Schleichverkehr durch Wohngebiete wie die Herderstraße, die Georg-Erber-Straße oder Am Südgarten unterbinden. Durch eine Reduzierung des motorisierten Verkehrs sollen Lärm, Abgase und Feinstaub verringert werden, was zu einer angenehmeren Umgebung für die Bewohner führen soll. Zudem sollen das Radfahren und Zu-Fuß-Gehen sicherer und attraktiver gestaltet werden.

Die Durchfahrtssperren sollen so positioniert werden, dass die Zugänglichkeit für Einsatzfahrzeuge erhalten bleibt und für Anwohner nur geringfügige Umwege entstehen. Bisherige Erfahrungen zeigen, dass Verkehrsberuhigungsmaßnahmen allein nicht ausreichen, um den gewünschten Effekt zu erzielen. Durchfahrtsverbote oder Fahrradstraßen werden häufig missachtet, während Kontrollen mit Videoüberwachung datenschutzrechtliche Bedenken aufwerfen. Daher sollen nun bauliche Sperren erprobt werden, die sich in anderen Städten bereits bewährt haben.

Bürger werden eingebunden

Ein Probebetrieb von viereinhalb Monaten soll den Anwohnern die Möglichkeit geben, die Auswirkungen der Durchfahrtssperren selbst zu erleben. In dieser Zeit können sie ihre Erfahrungen und Verbesserungsvorschläge über eine „elektronische Beteiligungsbox“ mitteilen. Die vorübergehenden Durchfahrtssperren werden am 31. Mai errichtet und bleiben bis zur Bürgerbefragung im Oktober bestehen. Radfahrer und Fußgänger können die Sperren weiterhin passieren.

Die Entscheidung über die dauerhafte Einführung der Durchfahrtssperren wird auf der Grundlage der Befragungsergebnisse und weiterer Diskussionen im Planungsausschuss und Gemeinderat getroffen. Es bleibt abzuwarten, wie die Leondinger Bevölkerung auf diese Maßnahme reagieren wird und ob sie langfristig zur Verbesserung der Wohnqualität beitragen wird. Auch sind zwei Infoabende in der Kürnberghalle geplant, um die Bürger über das Projekt zu informieren und Fragen zu beantworten. Am 6. Mai um 18.30 Uhr für die Herderstraße, am 27. Mai um 18.30 Uhr für den Bereich „Am Südgarten“.


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