Ebner-Werk in China stärkt den Standort in Leonding
SHANGHAI/LEONDING. Sich ein Bild vor Ort zu machen war das Ziel der Delegationsreise von Wirtschaftslandesrat Markus Achleitner (VP) mit Vertretern aus Wirtschaft und Wissenschaft. Die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt bietet für die oberösterreichische Wirtschaft große Chancen und sichert damit den Standort Oberösterreich.
Innovationen und Dienstleistungen stehen in China hoch im Kurs. Namhafte Unternehmen wie Engel, Miba, Ebner Industrieofenbau, Starlim Sterner, Stiwa, Lecapell, B&R und Mark Metallwaren nutzen diese Chancen. Mit ihrem Engagement im chinesischen Markt stärken sie ihre Wettbewerbsfähigkeit und sichern damit die Produktionen in Oberösterreich. Was diese Unternehmen vereint, ist das Ziel, den lokalen Markt vor Ort zu betreuen. „Local for local“ lautet die Strategie, um flexibler zu sein.
Ebner in China
Das global agierende Familienunternehmen ist Branchenführer für Wärmebehandlungsanlagen der Metallhalbzeugindustrie und seit 2002 in Taicang, etwa 50 Kilometer von Shanghai entfernt, mit einem Standort präsent. Stolz ist das Unternehmen auf die Tatsache, dass „beinahe alle namhaften Firmen in China mit Ebner Öfen ausgestattet sind“, wie Ebner-China Geschäftsführer Jiasheng Wang der Delegation erzählte. Aktuell sind 260 Personen in Taicang beschäftigt. Verändert habe sich im Laufe der Zeit vor allem der lokale Mitbewerb: War dieser anfangs noch mit Kopien inklusiver technischen Schwächen am Markt unterwegs, ist er heute sehr innovativ, versteht die Bedürfnisse der Kunden und reagiert schnell. Daher ist eine Präsenz vor Ort noch wichtiger geworden, auch Ebner folgt der Strategie „in China für China produzieren“.
Beziehungen intensivieren
Um die Beziehung zu China weiter zu intensivieren, unterzeichnete Landesrat Achleitner Kooperationsvereinbarungen der oö. Standortagentur Business Upper Austria mit dem Technologie- und Wirtschaftspark Su-Tong Ökopark in Nantong und der Lingang Special Area in Shanghai. „Ein wesentlicher Schwerpunkt der Vereinbarungen liegt nicht nur auf der Förderung des Wirtschaftswachstums und der Diversifizierung, sondern auch auf dem kulturellen Austausch zwischen den Regionen“, betont Achleitner. Wichtig ist aus seiner Sicht, das gegenseitige Verständnis und die Zusammenarbeit zu fördern.
Sorge bereitet Achleitner das Tempo, Entwicklungsabteilungen arbeiten in China in Dreierschichten: „Wir müssen um das innovativer sein, was wir teurer produzieren.“ Mit ein Grund, warum Oberösterreichs Forschungsbudget heuer erstmals die 100-Millionen-Euro-Grenze überschreitet. Aber auch China steht vor Herausforderungen: Bis 2100 könnte sich die chinesische Bevölkerung aufgrund Überalterung und Ein-Kind-Politik halbiert haben.
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